Blau-Weißer Jubel im Linzer Derby, klarer Sturm-Sieg gegen Klagenfurt
Blau-Weiß Linz hat im Stadtderby den Erfolgslauf des LASK in der Bundesliga gestoppt. Der Aufsteiger besiegte am Sonntag den Favoriten mit 2:0 (1:0). Ronivaldo (29.) und Stefan Feiertag mit seinem ersten Bundesliga-Treffer (82.) sorgten für eine gelungen Revanche für die Hinspiel-Niederlage. Der LASK verlor damit den Anschluss an das Spitzenduo Sturm und Salzburg, Blau-Weiß hielt Kontakt zu den Top sechs und hat schon 13 Punkte Vorsprung auf Schlusslicht Lustenau.
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Beim ersten Oberhaus-Derby im August war ein Qualitätsunterschied zwischen Blau-Weiß und dem LASK (0:2) offensichtlich. Am Sonntag bewies der Aufsteiger im mit 5.595 Fans ausverkauften heimischen Stadion an der Donaulände einmal mehr, dass man sich mittlerweile in der Liga etabliert hat.
BLAU-WEISS LINZ – LASK 2:0 (1:0)
Tore: 1:0 (29.) Ronivaldo, 2:0 (82.) Feiertag.
Gelbe Karten: Pirkl, Mitrovic, Feiertag bzw. Talowjerow.
BW Linz: N. Schmid – Pasic (74. Haudum), Maranda, F. Strauss – Gölles (65. Mitrovic), Krainz, Briedl, Pirkl - Mensah, Ronivaldo, S. Seidl (57. Noß).
LASK: Lawal - Ziereis, Andrade, Talowjerow (46. Michorl) – Stojkovic (62. Flecker), Ljubic, Horvath, Renner (79. Bello) - Usor (85. Balic) – Mustapha (46. Pintor), Ljubicic.
Die Gastgeber fanden gut ins Spiel, setzten sich zunehmend in der Hälfte der Schwarz-Weißen fest und wurden auch im Strafraum immer gefährlicher. Hochverdient ging die Elf von Gerald Scheiblehner auch in Führung. Torjäger Ronivaldo reagierte bei einer Hereingabe am schnellsten und bezwang den neuen Teamtorhüter Tobias Lawal (29.).
Der zuletzt in Hochform agierende LASK, der in den jüngsten drei Wochen Salzburg, Sturm Graz und Saint-Gilloise auf der Abschussliste hatte, war offensiv harmlos. Ohne den gesperrten Kapitän Robert Zulj erspielte sich der Favorit in der ersten Halbzeit keine einzige konkrete Torchance.
LASK-Trainer Thomas Sageder brachte mit Wiederanpfiff mit Peter Michorl und Lenny Pintor neue Kräfte und etwas Schwung. Die Athletiker waren nun klar spielbestimmend, aber vor dem Tor nicht zwingend. Blau-Weiß verteidigte stark und kam nie richtig in Bedrängnis. Nach einem Konter sorgte der in der 65. Minute für Ronivaldo eingewechselte Feiertag mit einem herrlichen Weitschuss ins Kreuzeck für die endgültige Entscheidung. Der LASK kassierte damit die erste Liga-Niederlage seit Ende September und nach zuletzt zehn von möglichen zwölf Punkten.
- SCHAUPLATZ KLAGENFURT
Sturm Graz hat nach zuletzt zwei Niederlagen wieder einen Sieg eingefahren. Die Steirer feierten gegen Austria Klagenfurt einen souveränen 3:0 (2:0)-Auswärtserfolg und übernahmen damit zumindest für wenige Stunden die Tabellenführung von Red Bull Salzburg. Jon Gorenc-Stankovic (3.) und Tomi Horvat (19., 67.) fixierten den Dreier des Vizemeisters, bei dem nach dem 0:1 am Donnerstag in der Europa League bei Atalanta keine Müdigkeit erkennbar war.
AUSTRIA KLAGENFURT – STURM GRAZ 0:3 (0:2)
Tore: 0:1 (3..) Gorenc-Stankovic, 0:2 (19.) Horvat, 0:3 (67.) Horvat.
Gelbe Karten: Irving bzw. Schnegg.
Klagenfurt: Menzel - Djoric, Mahrer, Wimmer - Straudi (22. Bonnah), Wernitznig, Benatelli (75. Robatsch), Gemicibasi, Schumacher – Karweina (75. Schwarz), Arweiler (59. Jaritz).
Sturm: Scherpen – Gazibegovic (59. Irving), Affengruber, Wüthrich, Schnegg (74. Dante) - Horvat, Gorenc-Stankovic (82. Hierländer), Teixeira (65. Camara), Lavalee - Sarkaria, Wlodarczyk.
Die Klagenfurter Austria hingegen kassierte die dritte Pflichtspiel-Pleite en suite ohne erzieltes Tor, immerhin befindet sie sich als Fünfter weiterhin auf Kurs Richtung Meistergruppe. Gegen Sturm standen die Kärntner vor 6.474 Zuschauern jedoch von Beginn an auf verlorenem Posten. Nach einer Freistoßflanke von Manprit Sarkaria hätte Jonas Arweiler beinahe ein Eigentor fabriziert, Klagenfurt-Keeper Philipp Menzel wehrte ab, war dann aber beim Kopfball-Abstauber von Gorenc-Stankovic machtlos.
In der 16. Minute konnte sich Menzel bei einem Schuss von Horvat aufs lange Eck auszeichnen, kurz danach musste sich der Deutsche neuerlich geschlagen geben - diesmal hatte er bei einem von Thorsten Mahrer abgefälschten Horvat-Schuss das Nachsehen.
Sturm hatte die Partie klar unter Kontrolle und hätte noch vor der Pause höher führen können, allerdings parierte Menzel einen Sarkaria-Kopfball (27.). Zudem schoss Bryan Teixeira aus guter Position über die Latte (44.).
Auch nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Grazer als das gefährlichere Team. Szymon Wlodarczyk zielte knapp am kurzen Eck vorbei (47.), ehe Horvat zum zweiten Mal zuschlug. Der Slowene scorte nach einem sehenswerten Angriff über Sarkaria und David Schnegg. Kurz darauf scheiterte der eingewechselte 18-jährige Malier Amady Camara bei seinem Bundesliga-Debüt an Menzel (69.). Im Finish spielte Sturm den Vorsprung locker nach Hause, die Gastgeber kamen in der gesamten Partie zu keiner einzigen zwingenden Chance.
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