Dem Jubel folgte ein Dämpfer: Austria mit Nullnummer gegen Altach
Die drei Samstagspiele in der Bundesliga haben allesamt unentschieden geendet. Die SV Ried erkämpfte im Heimspiel gegen den WAC nach einem 0:3-Rückstand noch ein 3:3. Die Admira und der TSV Hartberg trennten sich 1:1. Das Duell der Austria mit dem SCR Altach endete torlos, weshalb die Favoritner weiterhin auf den ersten Saison-Heimsieg warten müssen.
Am Sonntag treffen jeweils um 14.30 Uhr Austria Klagenfurt und der LASK sowie Sturm Graz und WSG Tirol aufeinander. Abgeschlossen wird die achte Runde mit dem Schlager Red Bull Salzburg gegen Rapid (17.00 Uhr).
- SCHAUPLATZ WIEN
Da war die Austria auf den Geschmack gekommen. Nach dem ersten Saisonsieg wollte sie daheim auch Altach verspeisen, allein der Hunger nach Toren wurde nicht gestillt. Trotz aller Bemühungen stand am Ende ein mageres 0:0, freilich ein Dämpfer nach dem Erfolg zuletzt beim LASK und auch nicht der erhoffte Befreiungsschlag.
AUSTRIA WIEN – SCR ALTACH 0:0
Gelb-Rote Karte: Demaku (82., Schwalbe).
Gelbe Karten: Pentz bzw. Ndiaye, Dabanli.
Austria: Pentz – Ivkic (67. Teigl), Handl, Mühl, Schoissengeyr, Suttner - Martel, Jukic (46. Ohio), Demaku – Djuricin (67. Huskovic), Fischer (90. Braunöder).
Altach: Kobras - Bukta, Zwischenbrugger, Dabanli, Ndiaye, Edokpolor – Thurnwald (81. Meilinger), Haudum (93. Aigner), Schreiner (72. Strauss) – Reiter (72. Bischof), Nuhiu (72. Krizman).
Dabei starteten die Violetten mit Tempo und Leidenschaft, wobei die zwei Außenverteidiger der Fünfer-Abwehr Druck nach vorne erzeugten. Altach setzte ebenfalls auf diese Ausrichtung. Die Austria wirkte in ihrem Bestreben gegen den zunächst sehr tief stehenden Gegner immer wieder etwas überhastet, lange Bälle in die Spitze wurden oft, weil ungenau, verschenkt. Nur einmal kam man in der ersten Hälfte vielversprechend vor das Tor, als Martel Djuricin freispielte, der diesmal unglücklich agierende Stürmer scheiterte jedoch bei dieser Topchance an Goalie Kobras.
Das einzige Altacher Feuerwerk im ersten Durchgang zündeten die geschätzt 74 mitgereisten Fans mit Pyrotechnik-Einlagen, die Aktiven auf dem Platz verbuchten keinen einzigen Torschuss.
Kaum Chancen
Die Vorarlberger präsentierten sich nach dem Wechsel mutiger und suchten gar den Weg in die Offensive. Aber richtig gute Torchancen fanden sie nicht wirklich vor. Nuhiu zwang mit einem Kopfball einmal Tormann Pentz zur Aufmerksamkeit, mehr Gefahr strahlten die Gäste bis zum Schluss nicht aus.
Den Veilchen wiederum eröffneten sich mehr Räume, die sie aber nicht zu nützen wussten, da gute Kombinationen aufgrund von mangelnder finaler Präzision keinen erfolgreichen Abschluss fanden. Wille und Bemühen waren ersichtlich, die Mittel zum Zweck blieben jedoch untauglich. Im Finish erhitzten sich noch die Gemüter. Zunächst prüfte der starke Suttner mit einem guten Freistoß Altachs Schlussmann Kobras, danach wurde Demaku mit der zweiten Gelben Karte in die Kabine geschickt. Die Fans reklamierten einen Elfmeter, Schiedsrichter Schüttengruber sah in der Aktion eine Schwalbe.
Altach konnte mit der Nullnummer in Wien freilich besser leben als die Violetten, die schon das fünfte Unentschieden verbuchten und zwei verlorene Punkte beklagen mussten.
- SCHAUPLATZ RIED
Nach einer starken Anfangsphase der Rieder ging der WAC in Führung, Peretz traf nach Röcher-Hereingabe zum 1:0 (19.). Die Gäste übernahmen das Kommando und legten schnell nach.
SV RIED – WAC 3:3 (0:2)
Tore: 0:1 (19.) Peretz, 0:2 (25.) Röcher, 0:3 (57.) Baribo, 1:3 (62. Wießmeier), 2:3 (70.) Mikic, 3:3 (94.) Wießmeier.
Gelbe Karten: Offenbacher, Wießmeier bzw. Peretz, Kofler.
Ried: Sahin-Radlinger - Wießmeier, Reiner, Jovicic (60. Chabbi), Plavotic, F. Seiwald (90. Lercher) - Stosic, Nutz, Offenbacher – Valdir (46. Satin), Mikic (85. Diomande).
WAC: Kofler - Dedic, Baumgartner, Lochoshvili, Scherzer - Leitgeb - Peretz (73. Sprangler), Liendl, Stratznig (85. Gugganig) - Röcher, Baribo (85. Vizinger).
In der 25. Minute kam ein hoher Ball über Scherzer zu Röcher, der per Kopf das 2:0 erzielte. Die Rieder waren danach um den schnellen Anschlusstreffer bemüht, dieser gelang vor der Pause aber nicht mehr.
In Halbzeit zwei dauerte es auch nicht lange, da zappelte der Ball schon wieder im Netz, Baribo vollendete einen WAC-Konter (59.). Die Antwort der Rieder ließ nicht lange auf sich warten, Wießmeier erzielte nach einem Satin-Querpass das 3:1 (62.). In einer packenden Partie war nun Ried wieder besser im Spiel.
In der 70. Minute beförderte Mikic den Ball nach einer schlechten Abwehr von WAC-Tormann Kogler wieder ins Tor und verkürzte auf 2:3. Und am Ende gab es auch noch das Happy End für die Rieder: Mit seinem zweiten Tor im Spiel traf Wießmeier per Kopf zum 3:3-Endstand und sorgte für Furore in der Josko-Arena.
- SCHAUPLATZ SÜDSTADT
"Wir müssen nachlegen", hatte Admira-Trainer Andreas Herzog vor dem Heimspiel gegen Hartberg eine Woche nach dem 2:1 bei Rapid gefordert. Beinahe wäre das auch gelungen, doch Tadic machte den Südstädtern mit seinem späten 1:1 doch noch einen Strich durch die Rechnung.
ADMIRA – TSV HARTBERG 1:1 (1:0)
Tore: 1:0 (17.) Ganda, 1:1 (83.) Tadic.
Gelbe Karten: Babuscu bzw. Kainz, Gollner.
Admira: Leitner - Zwierschitz, Brugger, Bauer, Lukacevic - L. Malicsek - Kerschbaum, Babuscu (55. Ebner), Kronberger (78. Vorsorger) - Ganda, Mustapha (68. Starkl).
Hartberg: Swete – Stec (64. Schmerböck), Sonnleitner, Gollner, Klem - Heil, Horvath, Kainz – Niemann (64. Lema), Avdijaj (81. Paintsil), Belakovic (46. Tadic).
Den Punkt hatten sich die Gäste auch verdient, waren sie doch über weite Strecken der Partie überlegen. Niemann (11.) und Kainz (12.) vergaben, die Hausherren waren in der Offensive bis dahin nicht vorhanden. Bis zur 17. Minute. Da stellte Ganda wie aus dem Nichts auf 1:0.
Herzog hatte den Israeli erstmals von Beginn an gebracht, Ganda bedankte sich mit seinem ersten Liga-Tor. So glücklich die Pausenführung auch war, so viel Pech hatte die Admira nach der Pause. Lukacevic (55.) und Kerschbaum (79.) trafen nur Aluminium.
Dann stand Joker Tadic bei einem Schussversuch von Klem goldrichtig und besorgte das 1:1 (84.). Die Admira verpasste zwar den Sieg, holte gegen Hartberg nach sieben Niederlagen in Folge aber immerhin zumindest einen Punkt.
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