0:1 gegen LASK - Rapid-Krise verlängert

Schmerzhaftes Heimspiel: Bolingoli (li.) und die Rapidler kamen gegen den LASK öfters zu spät.
Nach dem Goldtor von James Holland sind die Top-6 für die Hütteldorfer weit weg.

Die goldene Heimserie der Grünen ist gegen den LASK gerissen. Der Tabellenzweite siegte in Hütteldorf mit 1:0, und Rapid muss mit bereits fünf Punkten Rückstand auf die Top sechs endgültig mit der Teilnahme an der Qualifikationsgruppe planen.

Der Druck war nach den Siegen von Austria, St. Pölten und Sturm noch einmal gewachsen, doch Didi Kühbauer zeigte sich trotzdem von seiner besonders menschlichen Seite: Christoph Knasmüllner bekam vom Trainer zur nahenden Geburt des ersten Kindes frei, auf dem Feld ersetzte Deni Alar den Spielmacher.

Im vollen LASK-Block gab es zu Beginn eine Show mit Blink-Lichtern. Das erste Highlight war eine Holland-Chance nach einem Eckball (16.). Als Pressingziel wurden von den Linzern alle Bälle in die Mitte auf Stefan Schwab und Dejan Ljubicic ausgemacht.

Bei Rapid agierte Boli Bolingoli als vorgelagerter Spielmacher aus der Abwehr zwischen Genie und Wahnsinn. Nach einem Pass des Belgiers lief Andrija Pavlovic allein auf Alexander Schlager zu. Doch der auch mit dem U-21-Team so erfolgreiche Goalie hielt (17.).

Intensiv

Es entwickelte sich ein zwar nicht hochklassiges, aber sehr intensives Spiel. Der von Kühbauer vor der Partie in den Fokus gerückte Schiedsrichter Gishamer übersah dabei einen Tritt von Christian Ramsebner auf Bolingolis Schulter.

Immer wieder kam es zum Schlüsselduell Gernot Trauner gegen Pavlovic, meist war der LASK-Abwehrchef der Sieger. Nach 31 Minuten war es mit dem Serben und den langen Bällen auf ihn als Spielplan vorbei – erneut verletzt wurde Pavlovic durch Veton Berisha ersetzt, Alar rückte nach vorne.

0:1 gegen LASK - Rapid-Krise verlängert

Immer am Ball: Die Rapidler hatten João Victor nie im Griff.

Stark war Philipp Schobesberger, der erstmals seit Ende Mai in der Startelf stand. Nach seinem Pass vergab Thomas Murg (24.).

Nach einem Eckball strich ein Volley von Peter Michorl knapp vorbei (44.).

Schwacher Barac

Zur Pause musste Kühbauer schon wieder wechseln: Für den angeschlagenen Christopher Dibon kam Mateo Barac. Prompt wackelte die Abwehr. Thomas Goiginger startete aus abseitsverdächtiger Position, Richard Strebinger rettete (49.).

Barac verursachte höchst unnötig ein Out, Dominik Frieser kam an den Ball, spielte zurück und James Holland schoss überlegt eines seiner sehr seltenen Tore – 0:1 (54.). Joao Victor vergab dann zwei Großchancen, Holland eine. Die größte Chance hatte aber Alar nach Berisha-Pass – passend zur aktuellen Form haute er über den Ball (70.).

Nach 72 Minuten ging der trotz Konditions-Minus starke Schobesberger – und nur noch Strebinger hielt Rapid im Spiel. Victor und Joker Tetteh scheiterten im Eins-gegen-Eins. Trotzdem war das 1:1 möglich – Murg schoss aus nur sieben Metern drüber (86.).

Die Hauptversammlung im Allianz Stadion am Montagabend wird für die Verantwortlichen alles andere als ein Heimspiel werden.

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