Bayern-Beben: Für Hoeneß war die Bestellung von Kahn ein Fehler

Bayern-Beben: Für Hoeneß war die Bestellung von Kahn ein Fehler
Der 71-jährige Ehrenpräsident von Bayern München findet nach der Meisterfeier klare Worte.

Die Entlassung des Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic überschattet den Meistertitel des FC Bayern.  Ehren-Präsident Uli Hoeneß, der zuletzt weitgehend abgetaucht war, meldet sich am Pfingstmontag im Fachmagazin Kicker zu Wort und zeigte damit, dass der Klub felsenfest zur umstrittenen Entscheidung steht.

Kritik an Kahn und Beratern

Im Nachhinein betrachtet Hoeneß es sogar als Fehler, Kahn zum Boss gemacht zu haben: „Die große Enttäuschung liegt darin, dass ich gedacht habe, er könnte das Amt qua seiner Persönlichkeit allein ausfüllen, doch er hat sich stattdessen mit seinen Beratern umgeben.“ Diese hätten laut Hoeneß für eine „katastrophal schlechte Stimmung“ im Verein gesorgt.

Hoeneß betonte, dass er Respekt vor der Person Kahn und dessen Leistungen als Spieler habe. Die Entscheidung, sich von ihm zu trennen wäre aber auch gefallen, wenn die Bayern drei Titel geholt hätten. Hoeneß fiel die Trennung von Kahn und Salihamidzic nicht leicht. "Wir haben uns stundenlang Gedanken gemacht, auch mit Karl-Heinz Rummenigge, wie wir es den beiden so beibringen, dass nichts hängen bleibt.“

Kaderplanung ohne Sportdirektor?

Laut Kicker könnte der Job des Sportchefs sogar bis Weihnachten unbesetzt bleiben. Erst einmal sollen Kahn-Nachfolger Dreesen, Hoeneß, Ex-Boss Karl-Heinz Rummenigge und Trainer Thomas Tuchel die Transfer-Planungen in den nächsten zehn Tagen vorantreiben. Tuchel geht daher auch nicht auf Urlaub. Der Trainer sagte: „Meine zwei Hauptansprechpartner sind nicht mehr in der Verantwortung. Wir müssen eine neue Struktur finden." Die Säbener Straße müsse wieder ein „Ruhepol“ werden. „Und dann werden wir Gas geben, um die bestmöglichen Entscheidungen zu treffen.“

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