Austria schafft Rekord, die Rapid-Viertelstunde lebt
Die Herbstsaison im Überblick: Von Bestwerten, Naturgewalten und Ballmagneten. Warum der Austria Historisches gelungen ist und die Rapidler spät aufwachen.
Die Bundesliga geht in den verfrühten Winterschlaf. Der KURIER liefert die spannendsten Zahlen, Serien und Überraschungen des Herbstes im Überblick:
Auswärtsstärke Während der Geisterspiele stieg die Anzahl der Auswärtssiege. Heuer sind die Fans zurück, die Heimstärke ist es aber nicht. Im Herbst gab es mehr Erfolge der Gästeteams, 37:36. Lediglich Altach, Lustenau, Ried und Hartberg bilanzieren auswärts negativ.
Keine Weitschüsse So viele Tore wie noch nie fallen nach Abschlüssen im Sechzehner. Nicht einmal zehn Prozent der schließlich erfolgreichen Schüsse kamen von außerhalb des Strafraums.
Nimm selten zwei Zwei Tore sind eine übliche Ausbeute. Nicht so bei Rapid: Das 2:1 in Hartberg war eine Premiere – davor gab es ein Tor (zehn Mal), fünf Treffer (zwei Mal), drei (ein Mal) oder keine (zwei Mal).
Naturgewalt Nuhiu Routinier Atdhe Nuhiu kann seinen lange in Englands zweiter Liga gestählten Körper gut einsetzen. Das belebt die Altacher Offensive, sorgt aber auch für viel Pfiffe: Mit 42 Fouls hat der 33-Jährige mit Abstand am meisten begangen, vor Sturms Abräumer Gorenc-Stankovic (31).
Rapide Finisher Die Rapid-Viertelstunde lebt (wieder): Zehn Tore schossen die Grünen in den letzten 15 Minuten – Bestwert in der Liga.
Plus-Minus-Rechnung Der LASK ist im Vergleich zum Stand 2021 nach 16 Runden der große Gewinner: plus 13 Punkte. Die Nr. 2 ist Sturm mit sechs Zählern mehr. Die WSG hält bei fünf Punkten plus, auch Rapid hat vier mehr. Den größten Absturz legen Hartberg und der WAC mit jeweils minus neun Punkten hin, in Ried sind es minus acht Zähler. Genaue Punktlandungen gibt es von Salzburg und der Austria.
Austria-Serie Zehn Spiele in Folge ist die Austria mittlerweile in Hütteldorf ungeschlagen. Noch nie hat ein Verein so eine Auswärtsserie gegen Rapid geschafft.
Linzer Frühstart Der LASK wäre der Winterkönig, wenn die Spiele nach 45 Minuten abgepfiffen würden. Salzburg hat kein Gegentor in den ersten 20 Minuten kassiert, ist aber „nur“ Dritter, Rapid landet auf Rang acht.
Pinke Überraschung Seit Philipp Hosiner 2013 holten nur noch Legionäre den Titel des Torschützenkönigs in der Bundesliga. Diese Saison könnte es wieder ein Österreicher schaffen: Markus Pink von Klagenfurt führt überraschend vor dem Rapidler Guido Burgstaller, der die meisten Strafraumaktionen von allen Spielern hat.
Ballmagnet Renner Rene Renner kam auf 1.394 Ballaktionen, damit führt der LASK-Außenverteidiger klar vor Austrias Dauerläufer Reinhold Ranftl (1.146).
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