Aufsteiger Kelvin Arase: Die Zukunft bei Rapid bleibt ungewiss

Die mutigste Entscheidung von Didi Kühbauer vor dem 4:0 beim LASK war die beste: Der Rapid-Trainer stellte den gelernten Stürmer Kelvin Arase erstmals als rechten Außenverteidiger auf. Der 20-Jährige ließ die Ausfälle von Schick, Stojkovic und Auer vergessen, verteidigte energisch und sprintete immer wieder nach vorne.

Während der Trainingswoche testete Kühbauer auch die beiden Amateure Adrian Hajdari und Lukas Sulzbacher. Von den beiden 19-Jährigen ergatterte Hajdari erstmals einen Platz auf der Bank. "Aber es war schnell klar, dass Arase mit seinem taktischen Verständnis auch auf einer neuen Position überzeugen kann", erwartete der Chefcoach.

Sprinter mit Herz

„Hut ab vor diesem Burschen. Er hat ein riesiges Herz, gibt immer alles und hat das super gemacht“, gratulierte Kühbauer nach dem 4:0. „Man darf nicht vergessen: Kelvin ist vor einem halben Jahr noch in der Ostliga herumgehüpft.“

Dabei hatte der damals 17-Jährige bereits im September 2016 unter Trainer Büskens sein Profidebüt gegeben. Es folgten die Rückstufung in den Nachwuchs und Leihen nach Horn und (für nur wenige Wochen als Kooperationsspieler) nach Ried.

Keine "sportliche Heimat"

„Der Bursche wurde herumgeschubst. Sportliche Heimat hat es für ihn keine gegeben“, meint Arases langjähriger Berater Walter Künzel. Von seiner Kritik an Rapid nimmt Künzel die aktuelle sportliche Führung aus: „Barisic und Kühbauer können nichts dafür. Zoki kennt und schätzt Kelvin, seit er bei der U 14 war. Und Didi forciert ihn jetzt. Aber die Herren dazwischen ...“

Der U-21-Teamspieler kam seit der Rückkehr aus Ried Ende August in allen zwölf Pflichtspielen zum Einsatz.

Wie es weitergeht, ist allerdings ungewiss. Arases Vertrag läuft im Sommer aus, Rapid will natürlich verlängern.

Künzel sagt: „Es ist alles offen.“