Die Grödiger Zukunft soll in Europa liegen

Zwei Fußballspieler kämpfen um den Ball.
Manager Haas träumt vom Europacup. Indes beginnt beim Zweiten der Liga das Feilschen um talentierte Spieler.

Das Jahr 2013 werden sie wohl nie vergessen in Grödig. Dem ortsansässigen Fußball-Klub gelang nicht nur der Aufstieg in die höchste Spielklasse Österreichs, der Dorfklub mischte auch munter im Konzert der Großen mit. Getrübt wurde das Sensationsjahr allerdings durch die tiefen Verstrickungen in den äußerst aufsehenerregenden Manipulationsfall im rot-weiß-roten Fußball.

Was übrig bleibt, ist noch nicht abzusehen. Der suspendierte Ex-Grödiger Dominique Taboga, der die Affäre ins Rollen gebracht hatte, verbringt die Feiertage in Untersuchungshaft, seine ehemaligen Mitspieler feiern indes Tabellenplatz zwei. Sichergestellt Dienstagabend durch einen mühevollen 2:1-Heimsieg gegen Schlusslicht Admira. „Die Bundesliga ist ein hartes Geschäft. Das haben wir im Dezember gemerkt“, sagte Grödig-Trainer Adi Hütter.

Doch der Klub hat Großes vor: „Ich traue dieser Mannschaft zu, dass sie um die Europacup-Plätze spielt“, erklärte Manager Christian Haas. Dafür wird man auf dem Transfermarkt aktiv werden müssen. Durch die Trennungen von Taboga und Thomas Zündel ist die Kadersituation angespannt.

So kämpft Grödig auch um den Verbleib von Top-Torjäger Philipp Zulechner. „Wir wollen ihn auf keinen Fall im Winter abgeben“, erklärte Haas. Doch der Poker um den Führenden der Torschützenliste (15 Treffer) hat längst begonnen. Die vereinsseitige Option auf Verlängerung des bis Saisonende befristeten Vertrages wird im Jänner gezogen. Zulechner ist damit bis Sommer 2015 an Grödig gebunden – und entsprechend teuer.

Transferpoker

Der bald 24-Jährige wurde zuletzt mit mehreren deutschen Zweitligisten in Verbindung gebracht. Auch Meister Austria hat ein Auge auf den gebürtigen Wiener geworfen. Dazu fand sich am Dienstag auch Red-Bull-Sportchef Ralf Rangnick in der Untersbergarena ein. „Wir haben jeden talentierten Österreicher auf unserem Radar“, sagte der Deutsche auf Sky.

Zulechner selbst will sich vorerst nicht mit einem Transfer beschäftigen; er verlässt sich auf sein Management. Das hat bereits Christian Fuchs, Robert Almer und Martin Stranzl zu lukrativen Auslandstransfers verholfen.

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