Grödig geht als Zweiter in die Winterpause

Sensationsaufsteiger SV Grödig überwintert auf dem zweiten Tabellenplatz. Die Salzburger besiegten Schlusslicht Admira am Dienstagabend zum Auftakt der letzten Runde vor der Winterpause zu Hause mit 2:1 (1:0). Die Tore erzielten Tomi (22.) und Stefan Nutz (77.) bzw. Issiaka Ouedraogo (90.). 1.086 Zuschauer waren die wenigsten bei einem Spiel der Fußball-Bundesliga seit mehr als dreieinhalb Jahren.
Grödig fehlen bei zwei Spielen mehr vorerst acht Punkte auf Spitzenreiter Red Bull Salzburg. Die Admira liegt weiter deren zwei hinter dem Vorletzten Wacker Innsbruck, der am Mittwoch (20.30 Uhr) Salzburg empfängt. Die Niederösterreicher verpassten damit die Chance, die "Rote Laterne" trotz ihrer acht Punkte Abzug wegen Verstößen gegen die Lizenzbestimmungen an die Tiroler abzugeben.
Letztes Aufgebot
Dabei musste Grödig-Trainer Adi Hütter seine Mannschaft aus Personalnot einmal mehr umkrempeln. Thomas Salamon fehlte gesperrt, Mario Leitgeb mit Verdacht auf Gehirnerschütterung. Das "letzte Aufgebot" der Grödiger war immer noch effizient genug. Tomi nutzte die einzige Großchance vor der Pause, Nutz war mit einem verunglückten Freistoß aus mehr als 30 Metern erfolgreich. Der Anschlusstreffer des eingewechselten Ouedraogo kam zu spät.
Weniger Besucher waren im Oberhaus zuletzt am 5. Mai 2010 registriert worden. 1.000 Fans wollten damals das Heimspiel von Fixabsteiger Austria Kärnten gegen den LASK (2:2) sehen. Grödig hatte bei zudem schwierigen Platzverhältnissen zwar etwas mehr Spielanteile, die Admira war vorerst aber gefährlicher. Rene Schicker setzte einen ersten Kopfball neben das Tor (11.), auch Innenverteidiger Christoph Schösswendter tauchte gefährlich davor auf (36.).
Den Treffer machten aber die Grödiger. Der Spanier traf nach einem klug in den Rückraum gespielten Pass von Philipp Huspek. Für Huspek war es bereits die neunte Torvorlage der Saison. Während Schicker bereits zur Pause durch Ouedraogo ersetzt wurde, trat Grödigs Topstürmer Philipp Zulechner erst nach Seitenwechsel wirklich in Aktion. Der ÖFB-Teamspieler brachte den Ball aber zweimal aus kurzer Distanz nicht im Tor unter (54., 62.).
Verirrter Freistoß
Auf der Gegenseite scheiterte Lukas Thürauer, der den gesperrten Spielmacher Stefan Schwab ersetzte, in einer ähnlichen Situation (57.). Kurz nachdem Zulechner den Ball nach einem Lochpass an seinem 16. Saisontreffer vorbeigerollt hatte (75.), legte Nutz nach. Der eigentlich als Flanke gedachte Freistoß des Mittelfeldspielers verirrte sich ins Tor. Admira-Torhüter Manuel Kuttin machte an seinem 20. Geburtstag eine unglückliche Figur.
Ouedraogos Heber war nur noch Ergebniskosmetik. Torschütze Tomi sah im Finish Gelb-Rot (91.), die Admira konnte die dritte Niederlage im dritten Bundesligaspiel gegen Grödig aber nicht mehr verhindern. Die ersten beiden Saisonduelle hatte der Aufsteiger sogar mit 7:1 und 4:0 für sich entschieden. Grödig bejubelte den dritten Heimsieg in Folge, Hütter sprach von einem "krönenden Abschluss" des Erfolgsjahres 2013.
Untersbergarena, 1.086 Zuschauer, SR Schüttengruber
Tore:
1:0 (22.) Tomi
2:0 (77.) Nutz
2:1 (90.) Ouedraogo
Grödig: Stankovic - Handle, Tschernegg, Karner, Potzmann - Elsneg, Nutz - Huspek, Tomi, Boller - Zulechner
Admira: Kuttin - Auer, Windbichler, Schösswendter, Th. Weber - Ebner, D. Toth - Schick (63. Sax), Thürauer (80. Katzer), Domoraud - R. Schicker (46. Ouedraogo)
Gelb-Rote Karte: Tomi (91.)
Gelbe Karten: Karner bzw. Auer, Ouedraogo, D. Toth
Adi Hütter (Grödig-Trainer): "Man kann sagen, das ist ein krönender Abschluss. Das Spiel war sehr schwer, die Leistung war nicht so gut. Mit dem Ergebnis kann ich aber sehr gut leben. Das ist am Ende des Tages das, was zählt. Wir sind sehr froh über das, was wir in diesem Jahr geschafft haben. 35 Punkte nach 21 Runden sind sehr beachtlich. Man muss der Mannschaft, dem Verein und allen Beteiligten ein großes Kompliment aussprechen für das, was sie in diesem Jahr geleistet haben."
Walter Knaller (Admira-Trainer): "Es war eine holprige Partie von beiden Seiten. Die Anfangsphase haben wir ein bisschen verschlafen, dann waren wir aber am Drücker. Wir waren etwas unpräzise, haben einige aussichtsreiche Situationen nicht gut zu Ende gespielt. Vom Sportlichen her können wir trotzdem positiv bilanzieren. Wir haben uns die Basis für das Frühjahr geschaffen. Die Pfeile zeigen in vielen Bereichen nach oben. Wir sind überzeugt, dass wir das schaffen."
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