Arnautovic-Transfer zu Manchester United dürfte geplatzt sein
Aus dem Transfer von ÖFB-Teamspieler Marko Arnautovic zu Manchester United wird aller Voraussicht nach nichts. Der englische Großclub hat nach einem vom FC Bologna abgelehnten Angebot von einer Verpflichtung Abstand genommen. Das berichteten mehrere internationale Medien, darunter die Sport-Website „The Athletic“, am Dienstag. Demnach hätte United auch zahlreiche Beschwerden eigener Fans erhalten, den 33-jährigen Wiener zurück auf die Insel holen zu wollen.
Arnautovic war 2019 von West Ham nach China gewechselt. In Bologna fand er im Vorjahr eine neue Heimat, die „Rossoblu“ wollen ihren Topscorer (14 Ligatore) aber nicht ziehen lassen. Ein erstes ManUnited-Angebot über 8,5 Millionen Euro Ablöse wurde laut Medienberichten vom Wochenende abgelehnt. Weitere wird es nicht geben. Laut „Athletic“ hätte United-Trainer Erik ten Hag Arnautovic gerne als günstige Zusatzoption im Angriff verpflichtet. Günstig ist der 102-fache ÖFB-Internationale aber offenbar nicht zu haben.
Ten Hag hatte mit Arnautovic bereits in der Anfangsphase seiner Karriere bei Twente Enschede zusammengearbeitet. Damals war er Co-Trainer von Steve McClaren - das Duo ist nun in umgekehrten Rollen bei United tätig. Im Umfeld des Clubs wurden trotz 43 Pflichtspieltoren für Stoke City und West Ham in England auch kritische Stimmen zu Arnautovic laut. „Ich habe zu allem auf der Welt einen Kommentar - außer dazu, dass Manchester United Marko Arnautovic verpflichten will“, sagte Ex-United-Verteidiger Gary Neville am Wochenende als TV-Experte.
Bologna will seinen Talisman ohnehin nicht ziehen lassen. Arnautovic steht bei den „Rossoblu“ noch bis 2024 unter Vertrag. „Er ist der Mittelpunkt unseres Projekts und wir wollen mit ihm weitermachen“, betonte Bolognas Sportdirektor Marco Di Vaio im Interview mit dem TV-Kanal „Italia 1“. „Es ist keine Frage des Preises, denn er ist unbezahlbar in dem, was er für uns darstellt. Er ist immer der erste im Training, um die anderen anzuspornen, er hat keinen Marktwert.“
Arnautovic soll einem Wechsel nicht abgeneigt gewesen sein. „Marko und ich haben geredet. Ich werde ihm keine Steine in den Weg legen, sollte er weggehen wollen“, versprach Bologna-Trainer Sinisa Mihajlovic laut „Gazzetta dello Sport“. „Sollte er uns verlassen, wäre das ein großer Verlust für uns, doch ich würde mich für ihn freuen, weil ich ihn gern habe. Ich denke aber, dass er am Schluss bei uns bleiben wird.“ Auch der Ligarivale Juventus Turin soll zuletzt Interesse an Arnautovic bekundet haben - als Mentor und Ersatzmann für Starstürmer Dusan Vlahovic.
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