Andi Ivanschitz: "Oft sucht man das Haar in der Suppe"

Andreas Ivanschitz
Ex-Teamkapitän Andreas Ivanschitz über die Kritik am Stil des ÖFB-Teams, seine Arbeit bei der Vienna und das Talent seines Sohnes.

Andreas Ivanschitz hatte schon Pech. Kaum wurde er als neuer Ausbildungsmanager der Vienna präsentiert, zwang der Lockdown den Fußball zum Stillstand. "Natürlich ist das alles suboptimal, aber im Hintergrund kann ich strukturell schon einiges machen und veiel Gespräche führen."

Nach seinem Karriereende 2018 zog er sich etwas zurück, um für sich das Beste für die Zukunft zu finden. Nach der Rückkehr der Familie Ivanschitz von Prag nach Wien ergaben sich viele Gespräche, jene mit Ex-Rapid-Kollegen und Freund Markus Katzer dürften ihm am meisten gefallen haben. Sportdirektor Katzer holte Ivanschitz zur Vienna. Dort soll er sein Know-How einbringen, den Nachwuchsbereich professionalisieren.

Sport Talk mit Andreas Ivanschitz

Zur Untätigkeit gezwungen sind jedoch sein Sohn Ilia und seine Tochter Nahla, die beide bei der Vienna dem Ball hinterher laufen. "Mir tut es generell um die Kinder leid. Ein Wahnsinn, wie viele Monate im Jahr 2020 sie nicht spielen und trainieren dürfen."

Ist Andreas Ivanschitz nach dem Spiel ein kritischer Vater? Es ist eine Mischung aus Kritik und Ratschlag. Mein Sohn weiß, Ich bin einer seiner größten Fans, aber auch einer seiner größten Kritiker. Er will auch kein Larifari-Feedback von mir."

Andreas Ivanschitz

Auch zum Nationalteam spricht Ivanschitz nicht Larifari, sondern hat eine klare Meinung. "Der Erfolg hat sich eingestellt, wir sind alle sehr glücklich darüber. Aber wie es mit Kritik ist, so sucht man oft das Haar in der Suppe."

Die Kritik am Stil, den Teamchef Foda spielen lässt, sieht Ivanschitz differenziert. "Teilweise ist es nicht der schönste Fußball. Aber unterm Strich zählt, dass man sich für eine EM qualifiziert hat, dass man in der Nations Legaue die Gruppe gewonnen hat."

Kommentare