0:0 gegen die Admira: Kein Europacup für die Austria

Fussball, Austria - Admira
Seit Samstag ist es Gewissheit: Die Austria verpasst das internationale Geschäft, die Admira hat Platz fünf fast sicher.

Scheiden tut nicht immer weh. Vor allem dann nicht, wenn man daheim ist, wo man sich nie wirklich zu Hause fühlte. So erging es der Wiener Austria in den zwei Saisonen im Ausweichquartier Happel-Stadion.

Ein Oval, das viel zu groß war für den violetten Zuschauer-Andrang und somit der Mannschaft nur selten einen echten Heimvorteil bescherte. Da das letzte Heimspiel der Saison gegen Salzburg in Wiener Neustadt ausgetragen wird, sagten die Austrianer gestern gegen die Admira der großen Arena Adieu. Mit einem 0:0.

Spielmacher Holzhauser, der die Austria im Sommer verlassen wird, begab sich diesmal auf ungewohntes Terrain, er saß nur auf der Bank. Und zwar aus eigenen Stücke, weil er offenbar keine Lust mehr verspürte, für seinen baldigen Ex-Verein die Ärmel aufzukrempeln. Trainer Thomas Letsch: „Er hat gesagt, dass er nicht bereit ist.“

Reich an Chancen

Auch ohne ihn ging es. Die Austria kontrollierte das Geschehen mit Taktgeber Grünwald, kam in Folge auch zu guten Chancen, musste sich aber die mangelhafte Verwertung vorwerfen. Einen Schuss von Salamon entschärfte Admira-Tormann Leitner sehenswert, ein Schuss von Pires mutierte zu einem Rückpass. Abermals gegen Pires und gegen Prokop zeigte sich Leitner hellwach, bei einem Madl-Freistoß hatte er Glück.

Wer die Tore nicht macht und eigentlich schon gemächlich führen sollte, der beginnt irgendwann zu zittern. Und so hätte beinahe Admiras Grozurek einen Fehler der Veilchen zur überraschenden Führung ausgenützt. Die Admiraner machten mehr als vor der Pause, was aber keine schwere Aufgabe darstellte.

In der 69. Minute war dann Holzhauser bereit, an der Partie mitzuwirken. Wenige Minuten später hätte er fast für das Siegestor gesorgt, traf aber nur die Stange, nachdem der überragende Leitner gegen Venuto gerettet hatte. Die Chancen für einen Sieg wären vorhanden gewesen. Trainer Letsch: „Das ist irgendwie ein Spiegelbild der Saison. Das Ergebnis ist enttäuschend, weil wir viel mehr Möglichkeiten als der Gegner hatten.“

Weichenstellung

Die Saison der Austria ist ohnehin nicht mehr zu beschönigen, seit gestern ist der Europa-League-Platz auch rechnerisch nicht mehr möglich. Den wird sich wohl Gegner Admira schnappen.

Eine Antwort auf die Trainerfrage will die Austria-Führung kommenden Woche geben, in der engeren Auswahl sind Manfred Schmid, Krassimir Balakov, Rashid Rachimov, Frank Schmidt, Werner Gregoritsch und eben Thomas Letsch: „Ich würde mich natürlich riesig freuen, wenn ich hier weiter machen kann. Einige Weichen haben wir zuletzt schon gestellt.“

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