Max Matissek: Vom Neusiedler See in die bekanntesten Wellen der Welt

Wenn in Neusiedl am See die Surfsaison ganz offiziell und lautstark gestartet wird, dann darf einer nicht fehlen. Der Lokalmatdor Max Matissek aus Weiden, nur wenige Kilometer von hier entfernt, war über Jahre das österreichische Aushängeschild im Freestyle-Windsurfen und damit auch das Gesicht der Openings am Neusiedler See.
Heute gibt es von ihm beim "Kia Beach and Surf Fest" wieder etwas zu sehen. Aber keine Tricks auf dem Surfboard, sondern seine Fotos, die dort in der Surf Lounge ausgestellt sind. Denn der 37-Jährige hat mittlerweile den Übergang vom Profisportler ins Berufsleben geschafft. Und das sehr „smooth“, wie er sagt.
Zugute kam ihm dabei, dass er zwar lang in der erweiterten Weltspitze zu finden war, aber nie ganz vorne. Warum das im Nachhinein positiv war, erklärt er so: „Weil ich mich nicht auf Contestergebnissen und Preisgeld ausruhen konnte, musste ich mir immer etwas anderes überlegen, um meine Sponsoren zu behalten.“
Max Matissek (37)
Der Burgenländer gewann zwischen 2011 und 2022 mehrere Staatsmeistertitel im Freestyle-Windsurfen und erreichte den 4. Platz bei der Indoor-WM in Warschau.
Fotoausstellung
Beim „Kia Beach and Surf Fest“ in Neusiedl am See (bis 4. Mai) sind seine analogen Fotos, vor allem aus Tahiti, ausgestellt.
So wurde der Burgenländer schon während seiner aktiven Karriere kreativ. Er entwickelte diverse Projekte, die verschiedene Sponsoren und Medien anlockten. So surfte er an Orten, an denen es physikalisch kaum möglich ist. Etwa in einem unterirdischen Regenwasserspeicher – oder auf dem Dach des Wohnparks Alt Erlaa.
Wenn es um Reiseberichte von ihm und seinen Windsurf-Kollegen ging, war es immer Matissek, der die Fotos lieferte. Stets mit Kamera in der Hand und einer offenen Einstellung machte er Fotokünstler wie die deutsche Modefotografin Lina Tesch oder den Starfotograf Paul Ripke auf sich aufmerksam, bei denen er lernen durfte.



Entwickeln am Strand
Als er sich einen Lebenstraum erfüllte und für eine Zeit nach Tahiti ging, entstand ein besonderes Projekt. Mit der analogen Kamera, einer Handvoll Filmrollen und den nötigen Utensilien für die Ausarbeitung machte er sich an die ikonische Welle von Teahupo’o – die spätestens durch die jüngsten Olympischen Spiele der Welt auch abseits des Wassersports bekannt wurde.
Die Bilder stellt Matissek derzeit in Neusiedl am See aus. Ihr leichten Rotschimmer lässt den Betrachter Sonne, Sand und Salzwasser spüren. Die Zutaten von Matisseks Karriere und Leben.
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