Frauen-EM: Spanien stoppt Schweizer Sommermärchen

Ein rot-weißes Meer, 31.500 Stimmen bei der Hymne, Tränen bei Teamchefin Pia Sundhage – Bern war bereit für die Fortsetzung des Schweizer-Sommermärchens. Und für eine Halbzeit lang schien im ausverkauften Wankdorfstadion tatsächlich alles möglich.

Die Schweizerinnen stemmten sich aufopfernd gegen den haushohen Favoriten, verteidigten engmaschig – und hatten früh Glück: Mariona Caldentey vergab in der 7. Minute einen Elfmeter. Spanien dominierte zwar mit Ballbesitz, biss sich aber an der tiefstehenden "Nati“ die Zähne aus. 

In der 42. Minute traf Kapitänin Irene Paredes nur die Stange. Zur Pause stand es 0:0 – ein Achtungserfolg, den das Publikum feierte wie einen Sieg. 

Weltmeisterlich

In der zweiten Hälfte setzte sich die Klasse der Weltmeisterinnen dann aber doch durch. 

Aitana Bonmatí fand in der 66. Minute die eingewechselte Athenea del Castillo – 1:0. Nur fünf Minuten später schlenzte Claudia Pina zum 2:0 ins Kreuzeck.

Spaniens zweite große Chance vom Punkt vergab Alexia Putellas – diesmal parierte Livia Peng (87.). Auch der zweite gehaltene Elfer änderte nichts mehr am Sieg der "Furia Roja“, die nun auf Frankreich oder Deutschland trifft. 

Ebenjene deutschen Fußballerinnen gehen heute als Außenseiterinnen ins Viertelfinale (21.00 Uhr/live ORF 1) gegen Frankreichs bisher furios auftretendes Team.