Rosberg gewinnt in Monza vor Hamilton

Was war da los mit mit Lewis Hamilton? Der Brite war wohl mit den Gedanken woanders, als unmittelbar nach dem Grünen Licht gleich fünf Fahrer an ihm vorbeizischten. "Das war nicht wirklich großartig", gab der Brite zu. "Das nehm’ ich auf meine Kappe."
Der Start war auch das Ende der Hoffnungen. Der Brite arbeitete sich dann zwar vor, musste sich aber letztlich doch dem Deutschen Nico Rosberg geschlagen geben, der hinter dem Weltmeister vom zweiten Startplatz überaus gut weggekommen war.
Dabei war die Ausgangslage für Hamilton für seinen Jubiläumssieg, den 50. in seiner Karriere, ideal.
Gute Voraussetzungen

Rosberg feierte so in seinem 199. Grand Prix mit einem Vorsprung von 15 Sekunden den 21. Sieg seiner Karriere, den siebenten in dieser Saison; Hamilton hält bei sechs. Hinter den beiden Mercedes fuhren die Ferrari von Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen im Heimrennen der Italiener auf die Ränge drei und vier. Die Red-Bull-Piloten Daniel Ricciardo und Max Verstappen wurden Fünfter und Siebenter.
Hamilton machte gute Miene zur "Niederlage". "Das war die beste Siegerehrung des gesamten Jahres. Ich bin froh, ein Teil zu sein." Freilich wäre er lieber in der Mitte gestanden. Nach diesem Start war aber nicht mehr möglich. "Meine Hinterreifen sind schon ziemlich aufgebraucht", hatte der Weltmeister bereits nach einigen Überholvorgängen an seine Box durchgegeben.
Liebeserklärung
Nico Rosberg zeigte bei der Siegerehrung Entertainer-Qualitäten, parlierte mit den Fans auf Italienisch und genoss die Stimmung. " Ich habe viele Beziehungen zu Italien und viele Freunde hier." Die Pfiffe Richtung Mercedes hat er wohl überhört.
Sehr gut aufgelegt war auch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. "Im Fernsehen war es wahrscheinlich nicht so spannend, aber wir sind über den Doppelsieg überglücklich." Zum WM-Duell: "Es bleibt spannend. Nach dem Qualifying war er noch ziemlich bedrückt, aber mit dem Sieg hier beim prestigeträchtigen Rennen in Italien hat Nico enorm viel Selbstvertrauen getankt."
Die meisten Ovationen gehörten dem Dritten Vettel, der im Ferrari-Mekka Monza aufs Stockerl raste. "Das ist das beste Podium der Welt", sagte der Deutsche, der erstmals nach fünf Grands Prix wieder aufs Podest fuhr. In der WM verkürzte der 29-Jährige den Rückstand auf den Dritten Daniel Ricciardo ( Red Bull) auf 18 Punkte.
Endstand nach 53 Runden:
1. Nico Rosberg GER Mercedes 1 Boxenstopp
2. Lewis Hamilton GBR Mercedes + 15,0 1
3. Sebastian Vettel GER
Ferrari 20,9 2
4. Kimi Räikkönen FIN Ferrari 27,5 2
5. Daniel Ricciardo AUS
Red Bull 45,2 2
6. Valtteri Bottas FIN Williams 51,0 2
7. Max Verstappen NED
Red Bull 54,2 2
8. Sergio Perez MEX Force India 1:04,9 2
9. Felipe Massa BRA Williams 1:05,6 2
10. Nico Hülkenberg GER Force India 1:18,6 2
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