Florett-Herren wollen bei WM Olympia-Chance wahren
Nicht die Einzelbewerbe stehen für die rot-weiß-roten Herren im Zentrum, sondern der Florett-Teambewerb, in dem realistische Chancen auf ein London-Ticket bestehen.
"Italien, Russland, China und Japan sind so gut wie gesetzt, um die restlichen Plätze werden wir als Underdog mitkämpfen", sagte "Musketier" Tobias Hinterseer. Ziel ist ein Platz unter den besten acht Mannschaften. Die Top Vier der Rangliste des Weltverbandes (FIE) sind direkt dabei. Das Ziel des ÖFV-Teams muss es sein, dahinterliegend das beste europäische Team zu werden, denn die restlichen Plätze werden nach Kontinenten vergeben. Österreich ist derzeit Zehnter. Und qualifiziert sich die Mannschaft, bekommt die Nation auch drei Einzel-Startplätze. Die Qualifikationsphase geht bis Ende April 2012.
Hinterseer, der gemeinsam mit Bruder Moritz, Rene Pranz und Roland Schlosser das österreichische Quartett bildet, will die Einzelbewerbe denn auch nur "als Generalprobe nehmen, gerade bei einer WM haben wir als Außenseiter nichts zu verlieren, wir können nur gewinnen". Auch Pranz stellte die Einzelwertung in den Hintergrund: "Ich habe für mich keine Ziele bei der WM. Ich bin gut vorbereitet und werde mich voll auf die Qualifikation für Olympia konzentrieren."
Im WM-Achtelfinale werden die Österreicher möglicherweise bereits auf einen ihrer härtesten Konkurrenten stoßen: Im Auslosungstopf warten Südkorea oder Frankreich. Die Franzosen sind unbedingt zu schlagen, da ja von jedem Kontinent nur vier Teams die Reise nach London antreten dürfen und die Punkte bei der WM doppelt zählen.
Bei den Damen steht das Abschneiden von Sandra Kleinberger im Fokus. Die Kärntnerin hofft nach dem unglücklichen Scheitern vor vier Jahren, als sie zwar das internationale, nicht aber das nationale Olympialimit erfüllt hatte, nun auf mehr Glück und will ihre kleine Chance nutzen. Im Degen-Einzel treten Jörg Mathe und Nikolaus Hofer an.
Der Weltverband (FIE) schüttet in Catania 427.600 Euro aus, Einzel-Gold wird mit 15.000 Euro entlohnt, für Rang zwei gibt es 7.500 und für den dritten Platz 3.750. Die Mannschafts-Weltmeister erhalten 22.500 Euro. Silber ist 11.250 Euro wert, Bronze 7.500.
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