Putin schließt Klage gegen Russlands Olympia-Ausschluss nicht aus

Der russische Präsident sieht keine juristische Grundlage und politische Gründe für die Entscheidung der WADA.

Der russische Präsident Wladimir Putin schließt nicht aus, gerichtlich gegen die verhängten Strafen der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) vorzugehen. "Wir müssen uns diese Entscheidung zunächst sehr genau anschauen", sagte Putin nach dem Ukraine-Gipfel in Paris in der Nacht auf Dienstag.

Es sei aber offensichtlich, dass es keine juristische Grundlage für die Entscheidung gebe und auch nicht der Satzung der Olympischen Spiele entspreche. "Wir haben allen Grund, Klage beim CAS (dem internationalen Sportgerichtshof) einzureichen."

Das WADA-Exekutivkomitee bestätigte am Montag in Lausanne die Empfehlung der unabhängigen Prüfkommission CRC und suspendierte die russische Anti-Doping-Agentur Rusada bis 2023. Athleten des Landes dürfen in diesem Zeitraum nicht unter der russischen Fahne, sondern nur als neutrale Sportler starten, die nicht in den Staatsdoping-Skandal verwickelt gewesen sind.

Putin betonte, dass sein Land nicht kollektiv für einzelne Doping-Fälle bestraft werden dürfe. "Es gibt wohl Grund zur Annahme, dass es bei solchen Entscheidungen nicht um die Sauberkeit des Weltsports geht, sondern um politische Überlegungen. Diese sind nicht im Interesse des Sports und der olympischen Bewegung."

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