Die Sportwelt steht nur wenige Stunden still

Nödl freute sich am Sonntag über sein erstes Tor seit drei Monaten
Die Eishockey-Profis in der Erste Bank Liga haben nur am Heiligen Abend frei. Dominic Thiem sitzt gar im Flugzeug.

Schnell in die Dusche, die Ausrüstung in die Taschen, ab in den Bus. Nach dem 2:1-Sieg (der sechste Erfolg in Serie) beim KAC hatten es die Spieler der Vienna Capitals besonders eilig, nach Wien zu kommen. Der 24. Dezember ist selbstverständlich auch bei Eishockey-Profis ein heiliger Tag. Er ist wegen des engmaschigen Spielplans der Erste Bank Liga auch der einzige Tag, an dem die Eishallen geschlossen bleiben. Den weitesten Weg hatten am Sonntag übrigens die Villacher, die erst nach 20 Uhr die 500 Kilometer lange Heimreise aus Dornbirn antreten konnten – nach dem 1:3 ohne Punkte im Gepäck.

Feierabend mit Familien und Freunden

Am 25. Dezember, jenem Tag, an dem die nordamerikanischen Spieler üblicherweise feiern, ist schon wieder Training. „Das nächste Heimspiel haben wir ja schon am Mittwoch gegen Linz“, sagt Capitals-Coach Dave Cameron. Die 14 Wiener im Kader sind bei ihren Familien. „Dieses Mal feiere ich mit meinem Bruder und am 25. auch mit den Eltern“, sagt Peter Schneider, der vor seiner Rückkehr vor einem Jahr zehn Jahre im Ausland spielte. Wie auch Emil Romig, der erstmals seit 2011 das Fest wieder mit der Familie in Wien feiern kann: „Ich freue mich total darauf. Das sind die schönsten Tage, wenn alle zusammenkommen.“ Marc-André Dorion, der gegen den KAC in Minute 56 das Siegestor erzielte, lädt am Heiligen Abend Kollegen, wie Jamie Arniel und Chris DeSousa, ein. Alex Wall bekommt Besuch von seiner Freundin, die in den USA studiert: „Wir werden den 24. mit anderen Spielern verbringen. Am 25. geht’s zum Geschenke auspacken und am Nachmittag zum Training.“

Österreichs NHL-Legionäre haben drei spielfreie Tage. Allerdings reisen die Teams immer am Vortag zu den Spielen an: Thomas Vanek muss am 27. mit Detroit zu Pittsburgh, Michael Raffl mit Philadelphia zu Tampa Bay, Michael Grabner mit Arizona nach Los Angeles.

Lukrative Spiele

Auch der Wiener Basketball-Profi Jakob Pöltl darf sich nur kurz ausruhen. Der 23-Jährige bestreitet mit den San Antonio Spurs zwar erst wieder am 27. Dezember ein Spiel (gegen Denver), doch die Texaner werden die Feiertage auf dem Trainingsparkett verbringen. Die Spiele an den Feiertagen haben in der NBA Tradition. Die New York Knicks lockten bereits 1947 die Familien in der besinnlichen Zeit in die Halle. Mittlerweile zählen die „Christmas Games“ zu den lukrativsten im Grunddurchgang. Die Topspiele lauten Boston Celtics gegen Philadelphia 76ers (25. 12.) und Golden State Warriors gegen die Los Angeles Lakers mit Superstar LeBron James (26. 12.). Vier der fünf Spiele an den beiden Weihnachtsfeiertagen werden von DAZN übertragen.

Bei der Darts-WM in London geht es erst Donnerstag wieder weiter (DAZN und Sport1).

Dominic Thiem verbringt den Heiligen Abend im Flugzeug. Der 25-Jährige fliegt von Teneriffa nach Abu Dhabi, wo er an einem Einladungsturnier teilnimmt. Am 27. Dezember ist der Russe Karen Chatschanow (15 Uhr, MEZ) erster Gegner. Barbara Haas, Österreichs Damen-Nummer eins, gewann am Samstag das ITF-Turnier in Mumbai und ist bereits in Australien.

Im Fußball geht die Pause bis Mittwoch. Die Premier-League-Spiele bieten Fans die Möglichkeit, den Verwandschaftsbesuchen zu entfliehen.

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