Auch im Tennis herrscht Angst vor Terror
Nach den Anschlägen von Paris befindet sich die Gegend um die Hauptstadt Brüssel weiterhin im Ausnahmezustand. Am Wochenende fanden an 19 Orten Durchsuchungen statt, 16 Personen wurden verhaftet.
Die Sicherheitslage könnte sich nun auch auf das Daviscup-Finale auswirken: Ab Freitag spielen Belgien und Großbritannien um die Team-Trophäe – in Gent, rund 50 Kilometer von der belgischen Hauptstadt entfernt. Für die 250.000-Einwohner-Stadt in Flandern gilt derzeit Terror-Gefahrenstufe 3 – eine Stufe unter Brüssel.
"Wir haben bis jetzt kein Signal bekommen, dass es nicht sicher wäre, das Finale durchzuführen", sagt der belgische Verbands-Chef Gijs Kooken der BBC. "Es ist ein Event mit internationaler Ausstrahlung, mit 13.000 Zuschauern am Tag. Das ist in der aktuellen Situation natürlich ein gefährdeter Anlass – aber ich habe großes Vertrauen in unsere Regierung."
Die Briten haben aber auf die Situation am Wochenende reagiert, sie reisten erst am Montag nach Belgien. Ursprünglich wollte die fünfköpfige Mannschaft um Andy Murray bereits am Sonntag kommen . Reisezeit und -route blieben aus Sicherheitsgründen geheim.
Insgesamt 1000 britische Fans werden ab Freitag in Gent erwartet. Mindestens einem ist die Lust auf Tennis bereits vergangen. "Ich wollte eigentlich hinfahren", sagt der englische Ex-Profi Tim Henman dem Guardian. Er habe das Endspiel ursprünglich mit seiner Familie besuchen wollen. "Ich wollte mit meinen drei Töchtern kommen. Aber bei allem, was abgeht, habe ich mich gefragt: Lohnt sich der Aufwand?"
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