„Das ist ein katastrophales Signal“

Peter Kleinmann bei einer Pressekonferenz des Österreichischen Volleyballverbands.
ÖOC-Vorstands-Mitglied Peter Kleinmann über die Streichung des Schulsports in Corona-Zeiten

„Dem Sport geht es ziemlich schlecht. Unseren Kindern geht es schlecht.“ Peter Kleinmann, Vorstand im ÖOC, kommt gleich auf den Punkt.  „Die Weltgesundheitsorganisation hat in einem Aufruf an alle Regierungen der Welt ersucht, mit Sport Corona zu bekämpfen. Hier hat man das falsch aufgefasst.“

Sportstätten blieben lange Zeit geschlossen, in der Schule findet Sport nicht statt. „Gesellschaftspolitisch ist das ein katastrophales Signal“, meint der frühere „Mr. Volleyball“ in Richtung   Politik. „Das muss rückgängig gemacht werden. Ich kann den zuständigen Ministern nur sagen, dass dies ein schwerer Fehler ist. Bitte überlegt es euch noch einmal.“

Auch an Sportminister und Vizekanzler Werner Kogler sendet Kleinmann einen Appell. „Er sollte täglich laut schreien. Aber ich höre nichts.“

Sport Talk mit Peter Kleinmann

Mit der Online-Petition www.mein.aufstehen.at möchte Kleinmann die Wiederaufnahme des Schulsports bewirken. „30 Prozent unserer Volksschulkinder sind fettleibig oder adipös. Die Bewegungslosigkeit ist eine Seuche, das ist die  wahre Pandemie der heutigen Zeit. Die jetzige Generation wir die erste in der Geschichte der Menschheit sein, die eine geringere Lebenserwartung hat als die Generation davor. Und wir verbieten in den Schulen Sport und  Bewegung?“

 Für Kleinmann liegt dies auch am  geringen Stellenwert des Sport in der Gesellschaft und   der Politik. „Sie sind die Stiefkinder der österreichischen Innenpolitik. Seit 1985 sind 22 Personen für Sport verantwortlich gewesen. Was will man denn da kontinuierlich aufbauen?“

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