Das ist der Gipfel: WM-Medaille für Jakob Schubert im Bouldern

Das ist der Gipfel: WM-Medaille für Jakob Schubert im Bouldern
Der Innsbrucker kraxelte in Tokio in seiner schwächeren Disziplin überraschend auf den zweiten Rang.

Eigentlich hätte der Boulder-Bewerb nur als Aufwärmprogramm dienen sollen. Denn Jakob Schubert verfolgt bei der Kletter-WM in Tokio vor allem ein Ziel. "Die Qualifikation für die Olympischen Spiele hat für mich den höchsten Stellenwert", versicherte der 28-Jährige. Und sieben der insgesamt zwanzig Tickets für die Olympia-Premiere der Kletterer im kommenden Jahr werden nun einmal im Kombinations-Wettkampf am letzten WM-Tag vergeben.

Doch nun gelang Schubert quasi im Vorbeikraxeln im Bouldern die große Sensation. Schon der erstmalige Einzug ins WM-Finale war für den Lead-Spezialisten überraschend gekommen, in der Finalrunde legte der 28-Jährige dann noch eines drauf und wurde hinter Tomoa Narasaki (Japan) Zweiter. Für den dreifachen Weltmeister (zwei Mal Lead, ein Mal Kombination) war es die erste Medaille im Bouldern überhaupt. "Das übertrifft meine Erwartungen."

Das ist der Gipfel: WM-Medaille für Jakob Schubert im Bouldern

Die WM liefert schon einen Vorgeschmack auf die Olympischen Spiele in einem Jahr.

Der Tiroler stellte damit einmal mehr seine Allrounderqualitäten unter Beweis. Nicht von ungefähr hatte Jakob Schubert vor einem Jahr bei der Heim-WM in Innsbruck Gold im Kombi-Bewerb gewonnen, der 2020 olympisch wird. Die letzten Trainingseinheiten und die intensive Vorbereitung auf die WM haben sich offensichtlich bezahlt gemacht. Der Doppelweltmeister hatte bewusst auf den Weltcup in Briancon verzichtet und sich auf die Titelkämpfe in Japan konzentriert.

Das ist der Gipfel: WM-Medaille für Jakob Schubert im Bouldern

Schubert hatte die Boulder-Hindernisse fest im Griff.

 

So nebenbei ist diese Silbermedaille auch Goldes wert für den Kombinationsbewerb, in dem die Kletterer im Bouldern, Lead und Speed antreten müssen. "Die Spitzenplatzierung im Bouldern nimmt mir den Druck im Lead extrem weg, auch wenn die physische Mehrbelastung durch den Finaleinzug sicher ein Nachteil ist für die morgige Quali-Runde."


 

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