Darts-Boss wütet gegen Olympia: "Das ist ein Verbrechen am Athleten"
Verbandsboss Werner von Moltke hat auf das IOC geschimpft und das Thema Darts bei Olympia als "völlig irrelevant" bezeichnet. "Wenn man das machen würde, würde man dem IOC einen Gefallen tun. Die gehen ja nur auf Sportarten drauf, die boomen. Von denen sie sich ein bisschen was abkupfern wollen. Sie haben ja nicht geholfen, Darts groß zu machen", sagte von Moltke als Geschäftsführer der PDC Europe der Deutschen Presse-Agentur. Von PDC-Seite gab es bislang keinen Kontakt mit dem Internationalen Olympischen Komitee, wie von Moltke und Geschäftsführer Matthew Porter betonten.
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"Die Funktionäre konzentrieren sich immer nur auf Olympia, und das ist ein Verbrechen am Athleten. Olympia geht komplett am Athleten vorbei", sagte von Moltke. Der 53 Jahre alte Funktionär kritisierte vor allem, dass Sportler nicht in Form von Prämien für ihre Olympiasiege belohnt werden.
"Es ist eine Sauerei"
"Die Medaille hat einen Verkehrswert von 250 US-Dollar. Wie kann das sein? Wieso lassen die Athleten das mit sich machen? Es ist eine solche Sauerei. Das gibt es überhaupt nicht", klagte von Moltke. Die Profis um Weltmeister Michael Smith (England) und Michael van Gerwen (Niederlande) befürworten allerdings eine Olympia-Aufnahme ihrer Sportart.
Das IOC will das olympische Programm verjüngen und hat Sportarten wie Breaking oder Flag Football aufgenommen. "Es ist ein Thema, das uns überhaupt nicht beschäftigt. Es wird oft von Dritten an uns herangetragen. Ich werde mich keine Minute mit diesem Thema beschäftigen", sagte von Moltke.
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