Japans Ministerpräsident kontert Trump: Keine Olympia-Verschiebung

A woman wearing a protective face mask, following an outbreak of the coronavirus disease (COVID-19), walks past the Olympic rings in front of the Japan Olympics Museum in Tokyo
Shinzo Abe lehnt den Vorschlag des US-Präsidenten ab. Weder die Veranstalter noch der IOC würden an eine Verschiebung denken.

Japans Ministerpräsident Shinzo Abe hat den Vorschlag von US-Präsident Donald Trump für eine Verlegung der Olympischen Spiele in Tokio abgelehnt. Trotz der Coronavirus-Pandemie seien die Vorbereitungen für die Sommerspiele in Japans Hauptstadt weiter im Plan, sagte Abe einem Sprecher zufolge Trump in einem Telefonat am Freitag.

Trump hatte zuvor in einer Medienrunde im Weißen Haus zu den Olympischen Spielen gesagt: "Vielleicht, aber das ist nur meine Meinung, verschieben sie sie um ein Jahr. Vielleicht ist das auch nicht möglich."

Die Sommerspiele sollen vom 24. Juli bis zum 9. August stattfinden. Abe habe dem US-Präsidenten in dem Gespräch von den Bemühungen Japans berichtet, Olympia wie geplant zu veranstalten, teilte ein Sprecher mit. Beide Regierungschefs hätten dafür eine enge Zusammenarbeit vereinbart. Nach den Sommerspielen sollen am 25. August die Paralympics in Tokio beginnen. Zuletzt waren weltweit Sportveranstaltungen aufgrund der Ausbreitung von Sars-CoV-2 abgesagt oder verschoben worden.

Japans Olympiaministerin Seiko Hashimoto bekräftigte, weder das Internationale Olympische Komitee (IOC) noch die Organisatoren in Tokio würden eine Absage oder Verschiebung der Sommerspiele in Betracht ziehen.

IOC-Präsident Thomas Bach sagte der ARD am Donnerstag: "Wir arbeiten mit vollem Engagement auf den Erfolg dieser Spiele mit der Eröffnungsfeier am 24. Juli hin und tun alles dafür, damit sich auch die Athleten entsprechend vorbereiten können." Auf Nachfrage versicherte Bach aber auch: "Wir hören auf den Rat der Weltgesundheitsorganisation, das ist die Expertengruppe, die für alle diese Fragen zuständig ist."

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