American Football: Vikings schlittern im Finale in ein Debakel

Die Vikings unterlagen Rhein Fire
Die Vienna Vikings gingen im ELF-Finale auf Schalke vor 41.364 Fans gegen Rhein Fire 20:51.

Die Vienna Vikings haben das Finale der European League of Football (ELF) verloren und damit ihren zweiten Titel verpasst. Das Wiener Team von Headcoach Chris Calaycay war am Sonntag in Gelsenkirchen gegen Titelverteidiger Rhein Fire chancenlos und unterlag den Deutschen mit 20:51 (13:30). Für die im Endspiel sehr fehleranfällig agierenden Vikings war es die erste Niederlage in dieser Saison nach 13 Siegen. Fire holte derweil die zweite ELF-Meisterschaft in Folge.

Dabei begann das Championship-Spiel für die Wikinger vor der Rekordkulisse von 41.364 Zuschauern in der Schalke-Arena gut. Die erste Angriffsserie schloss US-Quarterback Ben Holmes mit einem Touchdown-Pass auf seinen Landsmann Reece Horn ab. Doch Fire konterte umgehend mit einem Lauf von Liga-MVP (bester Spieler der Saison) Glen Toonga. Auf der Gegenseite verlor der finnische Vikings-Runningback Karri Pajarinen gleich zwei Mal in Folge den Ball an den Gegner. Die Truppe von Cheftrainer Jim Tomsula antwortete jeweils mit Touchdowns durch Harlan Kwofie und erneut Toonga.

Dazwischen sorgten die Referees für eine umstrittene wie seltene Entscheidung zuungunsten der Wiener. Ein abgefangener Ball durch Wikinger Cole Coleman wurde durch eine Strafe gegen seinen Teamkollegen Nikolaus Huszar in der eigenen Endzone aufgehoben. Statt Ballbesitz Vikings gab es ein Safety und somit zwei Punkte für Fire. Den 6:23-Rückstand verkürzte Horn mit einem erneuten Touchdown nach Holmes-Pass. Das letzte Wort vor der Pause hatten aber die Deutschen durch Kelvin McKnight, der zum 30:13 scorte.
In der zweiten Hälfte gelang den Vikings kein Comeback. Stattdessen legte Rhein Fire noch durch Touchdowns von Tim Sauerland, Bryan Winter und Tyrone Alexander nach. Das letzte Wort hatte Noah Toure für die Wiener, für die eine erfolgreiche Saison mit einem Debakel bitter endete. Calaycay war am Samstag bei der ELF-Gala zum Trainer des Jahres gekürt worden, sein Schützling Noah Touré hatte die Auszeichnung zum „Offensive Rookie des Jahres“ erhalten. Aleksandar Milanovic, dessen Karriere sich dem Ende zuneigt, wurde zum „Man of Honor“ ausgezeichnet.
 

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