Mehrheit der Japaner für Absage oder Verschiebung von Olympia
72 Prozent der Japaner sprechen sich aus Angst vor einer weiteren Corona-Welle für die Absage oder Verschiebung der Olympischen Spiele und Paralympics in Tokio aus. Nur etwa 24 Prozent befürworten dagegen die Austragung der Großveranstaltung, die am 23. Juli beginnen soll, wie aus einer am Montag veröffentlichten Umfrage der Nachrichtenagentur Kyodo News hervorgeht.
39,2 Prozent der Befragten sind für eine Absage der bereits um ein Jahr verschobenen Spiele. 32,8 Prozent sprachen sich für eine zweite Verschiebung aus. 92,6 Prozent der Befragten sagten, sie seien besorgt über ein Wiederaufflammen von Virusinfektionen. In Japan geht das Impfen nur sehr schleppend voran. Nach Angaben des Ministeriums für Gesundheit, Arbeit und Soziales sind bis Freitag nur 0,4 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft worden. Mediziner warnen davor, dass die Spiele im schlimmsten Fall zum Superspreader-Ereignis werden und neue Virusvarianten hervorbringen könnten.
Wegen der Notmaßnahmen in Osaka angesichts wieder steigender Infektionszahlen wurde der Abschnitt des Fackellaufs durch die Region gestrichen. Ein solches Szenario könnte sich in den nächsten Wochen an weiteren Stationen wiederholen.
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