2,6 Millionen Fans, 1 Milliarde TV-Zuseher: Spektakel Rugby-WM

Am Freitag erfolgt in Paris der Ankick zur zehnten Rugby-WM. Seit der Premiere im Jahr 1987 zieht diese Veranstaltung immer mehr Fans in den Bann. Die Rugby-WM gilt mittlerweile als drittgrößte Sportveranstaltung nach der Fußball-WM und Olympischen Sommerspielen.
Die wichtigsten Zahlen und Fakten rund um das Sport-Spektakel in Frankreich.
- 3 WM-Titel
konnten Neuseeland (1987, 2011, 2015) und Südafrika (1995, 2007, 2019) bisher erringen. Damit sind diese beiden Nationen die Rekordweltmeister.
- 9 Stadien
sind die Bühne dieser Großveranstaltung. Das größte Stadion ist das berühmte Stade de France in Paris, das unter anderem Schauplatz der Eröffnungspartie zwischen Gastgeber Frankreich und Neuseeland (8.9.) sowie des Finales (28.10.) ist.

- 10 Nationen
waren seit der WM-Premiere im Jahr 1987 bei jeder Endrunde dabei: Argentinien, Australien, England, Frankreich, Irland, Italien, Japan, Neuseeland, Schottland und Wales.
- 24 Karat Gold
hat der Webb Ellis Cup, der an den Weltmeister überreicht wird. Die begehrte Trophäe, 38 Zentimeter hoch und 4,5 Kilogramm schwer, stammt aus dem Jahr 1906 und ist nach William Webb Ellis benannt. Der Geistliche soll 1823 das Rugbyspiel erfunden haben.
- 33 Spieler
darf jeder Teamchef nominieren, das sind um zwei mehr als noch bei der WM vor vier Jahren in Japan. Auch die Pause zwischen zwei Partien einer Mannschaft wurde auf fünf Tage erhöht. Mit diesen Maßnahmen soll Verletzungen vorgebeugt werden.
- 87. Position
bekleidet Österreich in der Weltrangliste unter 109 Nationen. Einen Platz hinter Indien und einen vor Andorra.
- 950 Euro
kostet die teuerste Karte für das Finale. Die Tickets für die Vorrundenpartien wurden um 50 Euro verkauft.
- 106.858 Einwohner
hat Tonga. Der kleine Inselstaat in Ozeanien zählt zu den großen Attraktionen. Tonga war seit 1995 bei jeder WM dabei.

In Tonga ist Rugby Volkssport
- 206.000 alte Mobiltelefone
wurden recycelt, um die Medaillen herzustellen. 1.491 Medaillen sind aufgelegt. In einer Medaille stecken 138 Handys.
- 600.000 Rugby-Fans
aus dem Ausland werden in den kommenden Wochen in Frankreich erwartet. Die Hälfte davon kommt aus England, auch Irland, die Nummer 1 der Weltrangliste, wird von einer Heerschar an Anhängern über den Ärmelkanal begleitet.
Wie beim Fußball wird auch die Rugby-Weltmeisterschaft alle vier Jahre ausgetragen. Sie startet am 8. September und endet mit dem Finale in Paris am 28. Oktober 2023, dem 200. Jahrestag der Erfindung des Rugby durch den Engländer William Webb Ellis (siehe oben).
Der Modus Die WM wird in 51 Tagen an neun Spielorten ausgetragen: Paris, Bordeaux, Lille, Lyon, Marseille, Nantes, Nizza, Toulouse und Saint-Étienne. Gespielt wird in vier Gruppen à fünf Mannschaften.
Die Favoriten Die Auslosung hat ergeben, dass es von den vier WM-Favoriten Frankreich, Südafrika, Neuseeland und Irland nur zwei bis ins Semifinale schaffen können. Da die Auslosung bereits 2020 stattfand, spiegelt sie nicht die aktuelle Stärke der Teams wieder.
Das Spiel Im Gegensatz zum olympischen 7er-Rugby (Rugby Sevens) wird bei der WM das klassische Rugby Union mit je 15 Spielern gespielt. Punkte werden erzielt durch einen Try (5 Punkte), wenn das als Ball bezeichnete Rotationsellipsoid im gegnerischen Malfeld abgelegt wird. Anschließend hat das Team die Chance auf eine Conversion/Erhöhung (2 Punkte) durch einen Kick zwischen die beiden Pfosten und über die Latte. Ein verwerteter Dropkick oder Strafkick bringt 3 Punkte. Mit der Hand gepasst darf nur seitwärts oder nach hinten werden, mit dem Fuß gekickt nach vorne. Nur der ballführende Spieler darf angegriffen werden. Eine Partie dauert zwei Mal 40 Minuten.
Die Übertragung ProSieben MAXX zeigt 35 Spiele live. Alle 48 Partien sind auf Joyn und ran.de zu sehen.

- 1,17 Millionen Euro
kassiert Finn Russell pro Saison. Der Schotte, der beim englischen Klub Bath Rugby unter Vertrag steht, ist aktuell der Topverdiener unter den Rugbyprofis.
- 2,6 Millionen Zuschauer
werden in den Stadien erwartet und für einen neuen Besucherrekord bei einer Rugby-WM sorgen. Bereits hundert Tage vor der WM waren 2,5 Millionen Tickets verkauft.
- 1 Milliarde Menschen
werden die WM im TV verfolgen.
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