ROMY 2025: Simon Schwarz nominiert als beliebtester Schauspieler Film

Die Zeiten, in denen der Mann mit den blauen Augen, den rotblonden Haaren und dem angeborenen Wiener Schmäh als vielleicht bekanntester Unbekannter im deutschsprachigen Film und Fernsehen galt, sind längst vorbei. Denn mit prägenden Rollen hat sich Simon Schwarz in den Vordergrund gespielt. Etwa als schrulliger Sidekick in den Brenner-Krimis oder als Metzger in der gleichnamigen Krimireihe. Nun sorgte er im Film "Perla" mit einer ungewöhnlichen Rolle für Aufmerksamkeit - und wurde dafür erneut für eine ROMY in der Kategorie Beliebtester Schauspieler Film nominiert.
In Alexandra Makarovás „Perla“ sehnt sich die Titgelfigur in die kommunistische Tschechoslowakei zurück, aus der sie sich mit ihrer Tochter Julia nach Wien geflüchtet hat. Dort lebt sie nun in glücklicher Ehe mit Josef (Simon Schwarz im Feinripp) und arbeitet an ihrer Karriere als zunehmend erfolgreicher Malerin. Bis eines Tages das Telefon läutet - und ihre Vergangenheit sie einholt.
Spiel des Lebens
1996 feierte Simon Schwarz in der Fernsehserie "Spiel des Lebens" sein Fernsehdebüt. Es folgten einige österreichische Film- und Fernsehproduktionen, ehe Schwarz 1998 mit Stefan Ruzowitzkys Film "Die Siebtelbauern" bekannt wurde. Für diesen Film erhielt Schwarz den Max-Ophüls-Preis als Bester Nachwuchsdarsteller, wie auch beim Festivale de Geneve. 1999 kam es dann nochmals zur Zusammenarbeit mit Ruzowitzky für den grandiosen Thriller "Anatomie".
Fürs Fernsehen spielte er binnen kurzer Zeit in einer Fülle von Produktionen mit: U. a. war er in den "Trautmann"-Krimis“ Wolfgang Böcks Assistent Burschi Dolezal zu sehen, er spielte in "Tatort"-Folgen und "Schnell ermittelt", in der "Gottesanbeterin", "Kottan ermittelt - Rien ne va plus" oder auch in David Schalkos TV-Serie "Braunschlag". Nicht vergessen sollte man seine temporären, aber legendären Auftritte als „Inkasso Heinzi“ im Wiener „Tatort“.
Aber der Sohn eines Theaterwissenschaftlers und einer Germanistin kann nicht nur blödeln, sondern auch ernst sein. Im am anderen Ende der Ernsthaftigkeitsskala liegenden Film „Der Traum von Olympia“ über die Nazi-Spiele von Berlin überzeugt er als deutscher Offizier Wolfgang Fürstner, der die Menschenfeindlichkeit des Systems, dem er dient, am eigenen Leib zu spüren bekommt.
Nominiert
Simon Schwarz ist seit Jahren Teil der enorm erfolgreichen Heimatkrimi-Filmreihe um den dauergrantigen niederbayerischen Polizisten Franz Eberhofer (Sebastian Bezzel), nach den Romanen von Rita Falk. Dazu zählen "Dampfnudelblues" (2013), "Winterkartoffelknödel" (2014), "Schweinskopf al dente" (2016, brachte Schwarz seine erste ROMY-Nominierung ein), "Grießnockerlaffäre" (2017) und "Sauerkrautkoma" (2018) und "Leberkäsjunkie". Schwarz unterhält darin als eher erfolgsloser Privatdetektiv Rudi, der einsam und bescheiden in München lebt.

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