ROMY 2025: Markus Reisner, nominiert in der Kategorie TV-Analyse

Irgendwann 2023, der Ukraine Krieg tobt seit mehr als einem Jahr, steht Markus Reisner an einer Ampel in Wien als neben ihm plötzlich ein Auto hält. Der Fahrer lässt die Scheibe herunter. „San Sie da Oberst Reisner?“ Und während der Offizier überlegt, was er sagen soll, antwortet ein Radfahrer: „Ja, genau, das ist der Oberst Reisner! Der aus den Medien!“
So begann KURIER-Außenpolitikexperte Armin Arbeiter sein Porträt von Oberst Reisner - und zu Recht: Denn der Militärexperte ist auf den TV-Schirmen längst unverzichtbar, wenn es um die Einordnung des Geschehens in der Ukraine geht. Und auch darüber hinaus: Für seine spannenden und fundierten Analysen ist Reisner nun erstmals für eine KURIER ROMY in der Kategorie TV-Analyse nominiert.
Deutsche Nachrichtensender wie ZDF und ntv interviewen ihn regelmäßig vor einem Millionenpublikum; die Erklär-Videos des Offiziers schaffen auf Youtube hunderttausende Aufrufe, manche gehen über die Million. Im KURIER schilderte er einmal, wie er arbeitet: Er verwendet prinzipiell keine Geheimdienstinformationen in seinen öffentlichen Analysen, liest viel und: Das Meiste von dem, was Reisner über die Front und die Entwicklungen am Kriegsschauplatz erfährt, holt er sich aus dem Internet. "Die Sozialen Netzwerke zum Beispiel sind ein unglaublicher Fundus, die Informationen liegen einem zu Füßen. Man muss nur an der richtigen Stelle suchen.“
Bis spät in die Nacht sichtet er bisweilen Twitter, Signal-Gruppen und andere Kanäle. „Es gibt Blogger, die mit der Hilfe von Künstlicher Intelligenz täglich die zerstörten Geräte zählen und dokumentieren.“
Als Offizier hat Reisner die Militärakademie durchlaufen, später absolvierte er den Generalstabslehrgang und verbrachte Jahre in Kriegs- bzw. Krisenregionen: Bosnien, Kosovo, Afghanistan, Mali, der Tschad und die Zentralafrikanische Republik. Zehn Jahre diente er in der Elite-Einheit der Armee, dem Jagdkommando. Dazu hat er Jus und Geschichte studiert.

Kommentare