ROMY 2025: "Gegen das Schweigen", nominiert in der Kategorie TV-Doku

Ein Plakat für „Gegen das Schweigen“ mit vier Gesichtern auf alten Fernsehbildschirmen.
Doku greift das wichtige Thema Machtmissbrauch in der Kulturbranche auf.
Die  NDR-Doku zu Machtmissbrauch und sexualisiertem Machtmissbrauch in der Film- und Theaterbranche thematisiert die anhaltend problematischen Arbeitsbedingungen, insbesondere für junge Schauspielerinnen und Mitarbeiterinnen abseits des Rampenlichts. Schauspielerin Verena Altenberger betonte in der Doku "Gegen das Schweigen", dass jeweils der Täter verantwortlich für Machtmissbrauch sei - und dass es “rund um den Täter ein System gibt, das begünstigend mitträgt”. Ein Thema, das seit einigen Jahren im Zentrum einer Kulturdebatte steht - und die wichtige Filmarbeit ist nun für die KURIER ROMY nominiert.

Das Thema Machtmissbrauch ist in der Film- und Theaterbranche, die stark hierarchisch und von Abhängigkeiten geprägt ist, durch die #MeToo-Bewegung in den Fokus gerückt. Für die Doku “Gegen das Schweigen” von Kira Gantner und Zita Zengerling wurden mehr als 200 Gespräche geführt. 70 der Gesprächspartner haben eidesstattliche Versicherungen abgegeben, 40 haben die Macherinnen der Doku zum Interview getroffen. 

Thematisiert werden übergriffige Castings (auch in Privatwohnungen alleine mit den Regisseuren), Beschimpfungen und Beleidigungen auf der Bühne und am Filmset und die Strukturen in der Schauspielbranche, die das ermöglichen. 

Es gehe auch um die „Mittäter, die das geschehen lassen“, heißt es an einer Stelle der Doku. Stellvertretend schilderte Schauspielerin Sarah Scharl ihre negativen Erfahrungen. Ihr sei gesagt worden: „Du willst den Vertrag verlängert haben, dann blas mir einen und dann schauen wir weiter.“

Aufruf zur Wahl der Lieblingsstars für den KURIER Romy Publikumspreis.

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