ROMY 2025: Birgit Minichmayr, nominiert als beliebteste Schauspielerin Film

Birgit Minichmayr, 1977 in Linz geboren, spielte in den letzten 20 Jahren in vielen umjubelten Filmen mit, darunter in „Das Parfum“, „Alle anderen“, „Gnade“, „Das weiße Band“, „Die Auslöschung“ und „Unter Feinden“. Die ROMY hat Minichmayr bereits mehrfach gewonnen. Nun glänzte sie in einem herausragenden Filme, der einer der großen Abräumer des Österreichischen Filmpreises wurde. Für "Mit einem Tiger schlafen" ist Minichmayr erneut für die ROMY nominiert.
Anja Salomonowitz' herausragender Film „Mit einem Tiger schlafen“ ist kein klassisches Bio-Pic, sondern eine bestechende Versuchsanordnung zum Leben von Österreichs bedeutendster Malerin, Maria Lassnig. Birgit Minichmayr verkörpert die Kärntner Künstlerin kongenial in allen Stadien ihres Lebens – bis hin zu ihrem Sterbebett als über 90-Jährige –, ohne sich dabei äußerlich stark zu verändern: Kurzhaarperücke, große Brille und Lassnigs schräger Kleidungsstil müssen reichen. "Genau diese Prämisse hat auch Birgit Minichmayr gefallen", sagte Salomonowitz.
Nach der Matura besuchte Minichmayr in Wien das Max-Reinhardt-Seminar, das Schauspielstudium brach sie nach dem dritten Jahr ab, weil sie bereits ans Burgtheater engagiert wurde: Sie debütierte 1999 als Dirne in Arthur Schnitzlers „Der Reigen“.
Es folgten, unter anderem in der Regie von Martin Kušej, Frank Castorf und René Pollesch, viele große Rollen, als „Weibsteufel“, als Lady Macbeth, als Buhlschaft an der Seite von Nicholas Ofczarek im „Jedermann“ der Salzburger Festspiele oder als schottische Königin Maria Stuart im brutalen Machtkampf mit Elisabeth (Bibiana Beglau). Birgit Minichmayr blieb aber nicht die gesamte Zeit in Österreich: Sie ging an die Berliner Volksbühne, später ans Residenztheater in München; seit 2019 ist sie wieder Ensemblemitglied am Burgtheater.

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