Passagiere mit Fensterplatz dürfen früher boarden

Passagiere mit Fensterplatz dürfen früher boarden
Die Lufthansa Group will ab Herbst auf einigen Europastrecken ein neues Boarding-System testen. Bringt es den Durchbruch in Sachen Effizienz?

Aus eigener Erfahrung und Beobachtung können grosso modo zwei Passagier-Typen beim Boarding zusammengefasst werden: Diejenigen, die schon vor dem ersten Aufruf am Gate warten. Nachteil: Man sitzt schon vor dem Start länger als gemütlich im beengten Flugzeug.

Und diejenigen, die sich möglichst lange Zeit lassen und bei den allerletzten Einsteigenden dabei sein wollen. Risiko: Es findet sich schwerer ein Platz, das Handgepäck zu verstauen.

Mit "Wilma" einsteigen

Ein neuer Test innerhalb der Lufthansa Group soll dazu beitragen, das Boarding angenehmer und effizienter zu gestalten. Bei "Wilma" (steht für "Window, Middle, Aisle") werden die Plätze von außen nach innen befüllt, Fensterplätze steigen also zuerst ein, dann die Fluggäste auf den mittleren Sitzen und zum Schluss Passagiere auf den Gangplätzen.

Der unangenehme Rückstau soll so vermieden werden. Ganz neu ist die Idee nicht. Die Lufthansa will sie aber ab Herbst testweise auf diversen Europastrecken einsetzen, wie travelnews.ch berichtet. Bei der Swiss werde zum Beispiel getestet.

Der Test werde aber nicht rigide durchgeführt, da "Personen, die zusammen reisen – wie zum Beispiel Familien oder Paare – in die gleiche Guppe eingeteilt werden, sodass sie weiterhin zusammen an Bord gehen können", sagte eine Swiss-Sprecherin zu Travelnews.

Diverse Systeme

Fluglinien haben bereits diverse Systeme getestet. Einsteigen nach Buchungsklasse etwa, oder Boarding in Gruppen (nach Sitzreihen).

Auch interessant: "Flying Carpet". Hier stellen sich die Passagiere vorab auf eine Unterlage und reihen sich mit Hilfe von Nummern so ein, wie sie dann an Bord sitzen. Die Variante, die einen zeitsparendes Einsteigen garantiert, wurde offensichtlich bis dato noch nicht gefunden.

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