Eine U-Bahn fährt über eine Brücke, während ein Segelboot auf dem Wasser fährt.

So lebenswert ist Wien: Zehn Lieblingsplätze der Redaktion

Wien ist wieder weltweit Nummer eins. Aber was macht die Bundeshauptstadt für den oder die Einzelnen so besonders - eine Auswahl.

Was der Economist weiß, wissen vor allem Wiener schon lange: Die österreichische Bundeshauptstadt ist wahrlich ein feiner Platz zum Leben.

Nach dem coronabedingten zwölften Platz im Vorjahr ist Wien nämlich wieder zurück an der Spitze des Rankings der lebenswertesten Städte der Welt.

Jetzt fließen in die offizielle Bewertung der Economist-Gruppe messbare Bereiche ein wie Gesundheitssystem, Bildung, Kultur oder Infrastruktur. Genauso wie soziale Sicherheit, politische Stabilität oder die Kriminalitätsrate.

Aber was ist mit den feinen, kleinen Besonderheiten, die die Bundeshauptstadt für den oder die Einzelnen tatsächlich so lebenswert machen?

Die Redaktion hat eine kleine, ganz individuelle Auswahl an speziellen Orten gesammelt:

Sportlich erfrischend

Mit dem Rad die Donauinsel entlang bis zur Südspitze, wo man in der Ferne schon den Turm des Flughafens Schwechat sieht, der das Fernweh stillt. Der Wind weht immer so stark, dass man vom Rad absteigen muss - am besten, wenn die Sonne dazu herunter brennt. Danach der Sprung in die kühle Neue Donau - Caroline Ferstl

Das Wasser eines Sees oder Flusses mit bewaldetem Ufer im Hintergrund.
©APA/HERBERT NEUBAUER

Bierig belebend

Das Hawelka, eines der wenigen Wiener Kaffeehäuser, in das (noch) mehr Wiener als Touristen gehen. Tagsüber auf einen Kaffee, abends auf ein Bier. Am besten aber in Kombination - Caroline Ferstl

Blick auf die leerstehende Außengastronomie des Café Hawelka und anderer Geschäfte in Wien.
©Kurier/Gerhard Deutsch

Multikulturell pulsierend

Der Reumannplatz mit dem nahegelegenen Viktor-Adler-Markt ist einer der frequentiertesten Plätze des 10. Bezirks - und pulsiert mit seinen Kebab-Buden, Marktständen, Handelsketten und Einzelhandelsgeschäften in einem ganz eigenen, multikulturellen Takt ständig vor sich hin - Michael Pekovics

Auf einem Wiener Markt verkaufen Händler Obst und Gemüse an Ständen.
©Kurier/Gerhard Deutsch

Luftig unterhaltend

Geheimtipp für Kinofreund: „Kino wie noch nie“ startet am Freitag. Bis zum 21. August verwandelt sich der Garten des Filmarchiv Austria im Augartenspitz an 60 Sommerabenden in ein Freiluftkino - perfekt für einen lauen Sommerabend in Wien - Veronika Dienersberger

Ein Open-Air-Kino zeigt einen Schwarzweißfilm vor einem großen Publikum.
©Filmarchiv Austria/Alexi Pelekanos

Ganz schön italienisch

Kaum ein Platz ist pittoresker und schöner als der Wiener Franziskanerplatz. Nur wenige Gehminuten vom Stephansdom entfernt, findet man Ruhe mitten in der Innenstadt und einen Platz zum Träumen: Hier befindet sich nicht nur das Franziskanerkloster und die Franziskanerkirche. Der Mosesbrunnen, die schmucken Häuser, das „Kleine Café“ und das Kopfsteinpflaster machen den Platz zu einem Stück Italien in Wien. Hier kann man die Zeit stehen lassen und etwa Briefe oder Memoiren schreiben oder Zeitung lesen - ganz ohne Algorithmus - Nina Oezelt

Ein belebter Platz in Wien mit Cafés, einer Statue und Menschen unter Sonnenschirmen.
©Kurier/Jeff Mangione

Heimliches Wahrzeichen

Der Pappelteich - ein in Beton gefasstes Mini-Gewässer hat auf dem Papier eigentlich keine Chance, zur Naturoase zu werden. Der Pappelteich, mitten im Maurer Wald, hat es aber geschafft. Geschützte Amphibien findet man hier ebenso wie Seerosen. Für viele Liesinger ist er längst zum heimlichen Bezirkswahrzeichen geworden. Ein Ort, an dem man entspannen, Kraft tanken und die Natur genießen kann - und auch ein geeigneter Sammelpunkt bei Ausflügen - Agnes Preusser

Eine Person geht auf einem Weg entlang eines kleinen Sees.
©BV23, Genitheim

Atemberaubende Ausblicke

Auf rund 700 Hektar wird in Wien Wein angebaut. So zu Beispiel am Nußberg in Döbling. Auf dem Weg zum Kahlenberg kann man hier Station machen, um mitten zwischen den Weinstöcken ein Glas Veltliner oder Gemischten Satz zu genießen. Und das alles mit einem atemberaubenden Blick auf die Stadt. Welche andere Metropole kann das bieten? - Josef Gebhard

Ein Blick über Wien mit der Donau, dem DC Tower und Windrädern im Hintergrund.
©Kurier/Gerhard Deutsch

Kaiserliches Wasser

In Wien muss man für den Sprung ins Wasser nicht weit fahren.  Mit dem Rad oder mit der U-Bahn geht es zum Kaiserwasser im 22. Bezirk. Wer sich darauf einlässt, kann hier mit den Karpfen um die Wette schwimmen - Anna Perazzolo

Die UNO-City und der Donauturm spiegeln sich im Wasser in Wien.
©Anna Perazzolo

Immer Platz am Wasser

Neben der Donau im Norden gibt es in Wien viele weitere Plätze am Wasser - zum Beispiel am Wienerberg, einem Erholungsgebiet im 10. Bezirk mit einer Größe 123 Hektar, davon sind 16,1 Hektar Wasserfläche. Wer es flott mag, dreht hier eine Runde mit dem Mountainbike, mit durchaus passablen Routen für Anfänger - Michael Pekovics

Luftaufnahme von Wien mit Wohngebieten, Parks und dem Donauturm im Hintergrund.
©Stadt Wien

Auer-Welsbach-Park

Dieser Grünanlage zwischen dem Technischen Museum und Westausfahrt könnte auch in London stehen. Er ist einfach nur großartig. Große Bäume, große Wiesen, Sportplätze und ganz viel Leben. Hier lungern die Kids des 15. Bezirks herum, während daneben die Bobo-Eltern ihren Kindern beim Fangenspielen zuschauen. Ab und zu feiert hier Jeunesse dorée eine Party. Außerdem versorgt der Park (gemeinsam mit Schönbrunn) die ganze Umgebung im Sommer mit Kühle. Wer braucht da popelige Sprenkelanlagen? So geht Stadt, so geht Grünfläche, so geht Freiraum. Einziges Minus: manchmal sind hier zu viele Hunde in der Wiese. - Daniel Voglhuber

Eine Gruppe von Menschen entspannt sich im Schatten eines großen Baumes in einem Park.
©Kurier/Gerhard Deutsch

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