Zertifikat soll verhindern, dass Pflegekräfte betrogen werden

Zertifikat soll verhindern, dass Pflegekräfte betrogen werden
Agenturen für Pflegepersonal werden künftig genauer geprüft. Laut Sozialministerin Brigitte Zarfl greifen die Maßnahmen.
Von Uwe Mauch

Vielen, die mit der Suche nach Pflegepersonal konfrontiert sind, ist die Problematik bekannt: Man findet endlich eine Pflegerin, bezahlt sie – und muss dann feststellen, dass nur ein Teil des Geldes bei der Pflegerin landet. Der Rest versickert irgendwo bei dubiosen Vermittlern.

Qualitätszertifikate für Vermittlungsagenturen von Pflegepersonal sollen solchen Praktiken entgegenwirken. Sozialministerin Brigitte Zarfl überreichte am vergangenen Montag die ersten 16 solcher Qualitätszertifikate an Agenturen, die in der 24-Stunden-Betreuung tätig sind.

Damit wurde eine langjährige Forderung von Personal- und einigen Arbeitgebervertretern erfüllt. Nach der Legalisierung des Gewerbes im Jahr 2007 gab und gibt es Kritik an den Arbeitsbedingungen der 89.145 Personenbetreuer (davon 62.298 aktiv, die meisten aus Osteuropa).

Im Interview mit dem KURIER lobt die Sozialministerin „einen ersten Schritt in die richtige Richtung“.

KURIER: Frau Ministerin, können Sie für die 16 zertifizierten Agenturen Ihre Hand ins Feuer legen?

Brigitte Zarfl: Die Intention des Zertifikats ist es, den Pflegebedürftigen und ihren Familien die Sicherheit zu geben, dass die in Österreich üblichen Qualitätskriterien eingehalten werden.

Wie lauten die Qualitätskriterien? Was wird damit garantiert?

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