Soll man unbegrenzt mit Bargeld zahlen können? Volksbegehren heizt Debatte an

Symbolbild.
Aktuelle Themen wie Hacking oder die Gefahr eines Blackouts würden die Bargelddebatte wieder in den Fokus rücken, sagt Meinungsforscher Wolfgang Bachmayer.

Ab einem gewissen Betrag nicht mehr mit Bargeld zahlen können - wäre das schlimm? Für zumindest 530.938 Personen in Österreich offenbar schon, denn sie haben das sogenannte Bargeld-Volksbegehren unterschrieben.

Dabei geht es aber nicht (nur) um die Sorge vor der Abschaffung des Bargelds sondern davor, ab einem gewissen Betrag nicht mehr bar zahlen zu dürfen.

Das Ziel des Volksbegehrens formulieren die Initiatoren so: "Der Gesetzgeber möge bundesverfassungsgesetzliche Maßnahmen treffen, um die Beibehaltung des uneingeschränkten Bargeldzahlungsverkehrs zu verankern. Das Bargeld ist im vollen Umfang als Zahlungsmittel und Vermögensform zu schützen, ohne Obergrenzen. Nur eine Verankerung des Bargeldes in der Bundesverfassung, gewährt die Freiheit und die Verfügbarkeit privaten Vermögens und ist als Grundrecht abzusichern.

Zuletzt hatte die EU-Kommission im Rahmen der Geldwäsche-Richtlinie eine länderübergreifende Obergrenze für Bargeld-Geschäfte von 10.000 Euro gefordert. Das würde heißen, dass Bar-Zahlungen ab 10.000 Euro nicht mehr erlaubt sind. Das soll dazu beitragen, dass Geld aus kriminellen Geschäften nicht mehr so einfach in die reguläre Wirtschaft eingespeist werden kann. In einigen EU-Ländern gibt es bereits Obergrenzen. Etwa in Italien und Frankreich liegt die Grenze bereits jetzt bei 1.000 Euro, in Griechenland sogar bei 500 Euro.

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