Wer verzichtet für Pilz? Jetzt wird’s schmutzig
Eigentlich hätte gestern um 12 Uhr alles unter Dach und Fach sein sollen. Doch es kam anders. Statt die Rückkehr von Listengründer Peter Pilz ins Parlament zu verkünden, wird bei der Liste Pilz nun Schmutzwäsche gewaschen. Mandatarin Martha Bißmann hatte einige Bedingungen an die Liste Pilz gestellt, damit sie auf ihr Mandat für den Aufdecker und auf 8500 Euro brutto im Monat verzichtet.
Die Grazerin wäre zur geschäftsführenden Parteiobfrau und in den Vorstand aufgestiegen. Zusätzlich wäre Bißmann Chefin der Parteiakademie geworden. Pilz hätte sich zudem verpflichtet, ein Bundesmandat anzunehmen – damit, wenn eines frei wird, Bißmann wieder über die Landesliste Steiermark ins Hohe Haus einziehen kann. Außerdem hätte sie die Zusicherung bekommen, bei der kommenden Nationalratswahl ein fixes Mandat zu bekommen.
Doch eine Stunde bevor dieser Vertrag zur Unterzeichnung hätte kommen sollen, sagte Bißmann überraschend ab. In der Presse rechtfertigt sich Bißmann, dass großer Druck auf sie ausgeübt worden sei. Mehr noch: Es soll in einer Sitzung der Satz gefallen sein: "Sie hätte eine Watschen für ihr Verhalten verdient.“
Noch-Klubchef Peter Kolba, der den Vertrag in sozialen Medien veröffentlichte, versteht seine Kollegin nicht: "Dieser Satz ist in keiner Sitzung gefallen. Martha Bißmann lässt sich jetzt als Feministin feiern. Wenn man sich ihre Forderungen anschaut, dann ist sie eher eine Karrieristin.“
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