Warum die Österreicher auf die Politik so grantig sind
Den Menschen in Österreich ist es wichtig, in einer Demokratie zu leben. Doch mit der Art, wie in ihrem Land konkrete Politik gemacht wird, sind sie immer unzufriedener. Das geht aus der Europäischen Wertestudie hervor, die eigentlich nur alle zehn Jahre erstellt wird – während der Pandemie wurde eine gesonderte Befragung gestartet (siehe Grafik).
Was die Menschen so grantig macht und wie die Politik darauf reagieren sollte, war Thema einer Diskussionen auf KURIER-TV mit Sylvia Kritzinger (Uni Wien), Günter Ogris vom SORA-Institut und Paul Schmidt von der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik.
Alarmierend ist laut Ogris: „Während die Menschen in unteren Einkommensschichten schon immer mehr als zur Hälfte unzufrieden mit der Politik waren, sind nun auch die mit mittlerem und höherem Einkommen kritisch: Bei ihnen hat sich das Vertrauen von 80 Prozent im Jahr 2019 auf 40 Prozent im Jahr 2022 halbiert. Heißt: Zwei Drittel fühlen sich vom politischen System als Menschen zweiter Klasse behandelt.“
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