Warum FPÖ-Mann Rosenkranz einen Nazi-Künstler vorerst unverhüllt lässt

Warum FPÖ-Mann Rosenkranz einen Nazi-Künstler vorerst unverhüllt lässt
Der Nationalratspräsident lässt nicht durchblicken, wie er weiter mit dem Eisenmenger-Wandbild verfährt. Es sei kein NS-Relikt.

Wie ist das nun wirklich gelaufen mit dem "Wappenschild"? Das Wappenschild ist jenes Wandbild, mit dem sich Nazi-Künstler Rudolf Eisenmenger im Parlament verewigt hat. Und das ausgerechnet in einem Büro, in dem der Nationalratspräsident arbeitet. 

Über Jahrzehnte wurde die problematische Karriere des begeisterten Nazis - Eisenmenger gilt als einer der Lieblingsmaler Adolf Hitlers und wurde in die unter Joseph Goebbels kuratierte Liste der "Gottbegnadeten" aufgenommen - wenig bis gar nicht thematisiert bzw. kontextualisiert. 

Der frühere Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka hat sich bewusst entschieden, Eisenmengers Wandbild aufgrund seines Engagements für den Nationalsozialismus zu über- bzw. zu verhängen. Und zwar mit einem anderen Gemälde: der Leihgabe "Dave" von Hubert Scheibl (ein Entfernen des "Wappenschilds" verbietet der Denkmalschutz, das Bild ist direkt auf die Wand gemalt, Anm.).

Als Walter Rosenkranz Sobotkas Büro übernommen hat, machte er die Wappenwand wieder sichtbar. Und er nutzt sie seither als Hintergrund für offizielle Fotos.  

Warum tut er das?

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