Stronach-Koalition: FPK-Absage

Alles andere als Begeisterungsstürme löst bei Kärntens Freiheitlichen die Ansage des Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf aus.
Während sich die FPÖ-Spitze rund um Heinz-Christian Strache um Distanz zu Polit-Quereinsteiger Frank Stronach bemüht, hat Graf seinen Kärntner Partei-Freunden am Wochenende eine Koalition mit Stronach empfohlen. Eine Zusammenarbeit würde „endlich eine freiheitliche Alleinregierung in Kärnten“ sichern; er, Graf, habe ja regen Kontakt zu den Vertretern der Schwestern-Partei FPK in Kärnten.
Unterkühlt
Eben dort reagierte man gestern unterkühlt auf die Empfehlungen des Wiener Blauen. „Ich weiß nicht, was Graf unter regem Kontakt versteht“, sagte der Parteichef der FPK, Kurt Scheuch, zum KURIER. Es sei auch nicht vorgesehen, dass Graf – im Unterschied zu FPÖ-Chef Strache – im Wahlkampf nach Kärnten komme. Auf die Frage, ob Graf mit seiner Koalitionsansage den Wahlkampf störe, will Scheuch gar nicht eingehen. Stattdessen wiederholt er, was FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky am Sonntag zu Graf sagte: „Wir schließen niemanden aus, der vom Wähler legitimiert ist. Das gilt auch für das Team Stronach. Uns geht es nur um Inhalte.“
Allein: Genau bei denen spießt es sich: Die FPK will den sogenannten Zukunftsfonds öffnen, um mit dem Geld Arbeitsplätze zu schaffen, Stronachs Spitzenkandidat in Kärnten, Gerhard Köfer, ist strikt dagegen.
Die Distanz zwischen FPK und Stronach war auch am Wochenende spürbar: Scheuch wie Frank Stronach waren Gäste beim Villacher Fasching. Zu einem direkten Kontakt oder Gespräch kam es dabei aber nicht.
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