Waffenrechtsexperte: "Österreichs Datenschutz ist tödlich“

Schießtraining bei Euroguns
Anwalt Raoul Wagner geißelt die geltende Rechtslage und fordert mehr Datenaustausch zwischen Behörden.

Sollen Privatpersonen grundsätzlich Schusswaffen besitzen? Nein, antwortete am Sonntag der frühere Vizekanzler Werner Kogler. Vor dem Hintergrund des Grazer Amoklaufs wiederholte der Bundessprecher der Grünen die Forderung nach einem Paradigmenwechsel. Freiheit bestehe in Österreich nicht darin, Waffen zu besitzen, sondern in einer Gesellschaft zu leben, in der Privatpersonen nur dann legal Waffen besitzen, wenn dafür auch plausible Gründe vorliegen - etwa, man ist Jäger oder Sportschütze. 

Für den Rechtsanwalt und Waffenrechtsexperten Raoul Wagner ist diese Haltung nicht nur unplausibel, sondern sogar grundrechtswidrig. „In allen entwickelten Demokratien der Welt ist das Recht, eine Waffe zu besitzen, fest verankert.“ Der legale Waffenbesitz sei Ausdruck einer freien Gesellschaft, in der die Bürger das Recht haben sich zu wehren. „Das unterscheidet sie von der Sklaverei“, sagt Wagner zum KURIER. Bei Home Invasions und Einbrüchen sei es nachgerade geboten, dass man sein Eigenheim und sich selbst schützen dürfe. „Mein eigener Nachbar hat mit einem Warnschuss einen Einbrecher verjagt.“

Aber was ist mit dem Argument, dass man in Extrem-Situationen oft falsch reagiert? Und überhaupt: Ist es nicht immer unverhältnismäßig, wenn man möglicherweise gar nicht bewaffnete Einbrecher an- oder erschießt?

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