Wählerstromanalyse im Detail: Van der Bellen überzeugte Ex-Hofer-Wähler

BP-WAHL: ORF-SENDUNG "WAHL 22 ? DIE KANDIDATEN ZUR BUNDESPRÄSIDENTENWAHL"
Bei der BP-Wahl 2022 stimmten im Vergleich zu 2016 mehr als ein Viertel der ehemaligen Hofer-Wähler für Alexander Van der Bellen.

Bei seiner Wiederwahl konnte Alexander Van der Bellen laut SORA-Wählerstromanalyse einen Gutteil jener Wähler überzeugen, die bei der Stichwahl 2016 für FPÖ-Kandidat Norbert Hofer gestimmt haben. 494.000 (26 %) der 1,93 Mio. Hofer-Wähler von 2016 haben diesmal ihr Kreuz beim bisherigen Amtsinhaber gemacht. 613.000 Stimmen von Hofer-Wählern gingen an FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz. Von seinen 2,06 Mio. Wählern aus 2016 konnte Van der Bellen 1,73 Mio. wieder überzeugen.

Insgesamt haben 84 Prozent seiner Wähler von 2016 wieder für Van der Bellen gestimmt, dazu kommt laut Wählerstromanalyse des Sora-Instituts ein Viertel der Hofer-Wähler der wiederholten Stichwahl und 78.000 Stimmen von Personen, die 2016 nicht zur Urne geschritten sind.

Walter Rosenkranz konnte neben einem Drittel der Hofer-Wähler (32 Prozent) von 2016 auch 92.000 Nichtwähler gewinnen. Für Dominik Wlazny haben neun Prozent der Hofer-Wähler (164.000) und sechs Prozent der Van-der-Bellen-Wähler (132.000) gestimmt, außerdem noch 48.000 Nichtwähler.

Wallentin überzeugte weitere Ex-Hofer-Wähler

Tassilo Wallentin konnte vor allem 253.000 ehemalige Hofer-Wähler überzeugen (13 Prozent), außerdem 75.000 Van-der-Bellen-Wähler. Dazu kommen noch die im Vergleich zu den anderen Kandidaten wenigsten Nichtwähler der Stichwahl 2016 (12.000).

Gerald Grosz konnte 165.000 ehemalige Hofer-Wähler (neun Prozent) und 11.000 von Van der Bellen (ein Prozent) überzeugen. Außerdem überzeugte er noch 51.000 ehemalige Nichtwähler, das sind die drittmeisten Stimmen aus dieser Gruppe.

Für Michael Brunner haben zwei Prozent (41.000) der Norbert-Hofer-Wähler und ein Prozent (22.000 Stimmen) der Van-der-Bellen-Wähler gestimmt, außerdem 26.000 Nichtwähler. Heinrich Staudinger bekam Stimmen von 20.000 Hofer-Wählern und 29.000 Van-der-Bellen-Wählern sowie 14.000 von Nichtwählern.

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