VP-Politiker bringt Platter als Präsidentschaftskandidat ins Spiel

Tirols Landeshauptmann Günther Platter
"Wenn Platter das will", meint Tirols Wirtschaftskammer-Obmann Christoph Walser. Ansonsten soll ÖVP Van der Bellen unterstützen.

Tirols Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Walser könnte sich Landeshauptmann Günther Platter als einen "durchaus geeigneten Bundespräsidentschaftskandidaten" vorstellen. Allerdings stelle sich die Frage erst, wenn sich Alexander Van der Bellen gegen eine Wiederkandidatur im kommenden Jahr entscheide. Denn Platter wolle bei der Landtagswahl 2023 erneut antreten, so Walser im APA-Interview. Auch eine mögliche Hofburg-Kandidatur Platters im Jahr 2028 würde er unterstützen.

Letzteres wäre dann "die Krönung seiner politischen Karriere". Im Falle einer Wiederkandidatur des 77-jährigen Van der Bellen im kommenden Jahr sollte ihn die Volkspartei unterstützen und keinen eigenen Kandidaten aufstellen, erklärte der 46-jährige Wirtschaftskammerpräsident, Transportunternehmer und Bürgermeister der Gemeinde Thaur.

VP-Granden für VdB

Walser lag damit auf einer Linie mit Platter selbst sowie Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka und Oberösterreichs ÖVP-Landeschef Thomas Stelzer, die sich in diesem Fall ebenfalls für den Amtsinhaber aussprachen. "Er hat das durchaus gut gemacht", attestierte Walser dem Staatsoberhaupt.

Eigene LH-Ambitionen

Walser werden in regelmäßigen Abständen Ambitionen auf den Landeshauptmann-Sessel nach der Ära Platter nachgesagt. Auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, Platter, der seit 2008 in Tirol regiert, als Landeschef zu beerben, meinte der 46-Jährige: "Momentan ist das kein Thema. Alles andere wird sich in den kommenden Jahren weisen". Es sei jedenfalls "eine Ehre", dass sein Name gelegentlich "in die Richtung" genannt werde. "Wenn die Bevölkerung das will", könne er sich zu einem späteren Zeitpunkt einen Wechsel in die Landespolitik sehr gut vorstellen. 

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