Ob Ex-FPÖ-Chef Strache dieser Allianz tatsächlich angehören wird, das ist noch immer ungewiss. Fix ist seit heute nur, dass drei weitere Wiener FPÖ-Bezirksräte (aus Wien-Favoriten) die Seiten gewechselt und dem DAÖ beigetreten sind. Und dass Heinz-Christian Strache Ende Jänner als Gastredner bei einer DÄÖ-Veranstaltung auftreten wird. Dass wegen eben dieser zeitlichen Koinzidenz und wegen seiner besonderen Loyalität zu Strache auch ein Wechsel von Vilimsky bevorsteht, bestreitet dieser vehement. "Das ist eine reine Erfindung und blanker Unfug. Ich verlasse die FPÖ nicht und habe keinen Tag daran gedacht." Viel eher stimme, dass er schon viel länger als Generalsekretär abdanken wollte. "Mit der EU-Wahl wollte ich Platz machen für eine jüngere Generation, doch davor kam Ibiza und die Wirren danach." Erst jetzt sah er den "richtigen Zeitpunkt gekommen".
Normalerweise sei man "drei, vier Jahre Generalsekretär" und nicht 14 wie er.
Der 53-Jährige will sich künftig und insbesondere auf seine Aufgaben als EU-Mandatar konzentrieren, zumal er seit der Klausur eine neue Agenda übertragen bekommen habe. "Als Generalbevollmächtigter der FPÖ habe ich die Aufgabe, sämtliche internationalen Beziehungen zu koordinieren", sagt Vilimsky im KURIER-Gespräch. Zudem werde er den Wien-Wahlkampf für Spitzenkandidat Dominik Nepp leiten. Dass der erprobte Wahlkampfmanager Vilimsky, wie ebenfalls gemutmaßt, selbst statt Nepp blauer Spitzenkandidat werden könnte, negiert er auf KURIER-Nachfrage ebenfalls. "Ich will nicht in die Kommunalpolitik wechseln. Ich bin für die FPÖ und deren internationale Beziehungen zuständig." Hätte er tatsächlich Ambitionen für Wien gehabt, wäre er Generalsekretär geblieben und hätte die Position genutzt, um auf sich aufmerksam zu machen, argumentiert Vilimsky. Dass er in wenigen Monaten womöglich gegen seinen ehemaligen Parteichef und -freund Heinz-Christian Strache wahlkämpfen wird, daran "denke ich gar nicht, denn dafür ist es viel zu früh. Die Wahl ist erst im Herbst 2020."
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