"Linke Propaganda": Vilimsky brach ORF-Interview ab

"Linke Propaganda": Vilimsky brach ORF-Interview ab
Der blaue Spitzenkandidat fühlte sich des Rechtsextremismus bezichtigt und brach das Interview ab. Journalistisch sei alles korrekt gelaufen, konterte ORF-Journalistensprecher Bornemann.

FPÖ-Spitzenkandidat Harald Vilimsky hat am Samstag ein Interview mit dem ORF abgebrochen. Er sah der FPÖ und ihren Partnern durch eine Frage des Journalisten pauschal Rechtsextremismus unterstellt.

Er ortete "linke Propaganda" und forderte, dass die Angelegenheit "Thema im Stiftungsrat" wird. Der ORF wies in einer Stellungnahme gegenüber der APA die Vorwürfe zurück. Die Frage, die der ORF-Redakteur gestellt hatte, sei eine rein journalistische zu einem aktuellen politischen Thema ohne jegliche Unterstellungen gegenüber Vilimsky.

Frage journalistisch korrekt formuliert 

ORF-Journalisten-Sprecher Dieter Bornemann betonte auf "X" ebenso, die Frage "Die Rechtspopulisten und Rechtsextremen im europäischen Parlament sind sehr zerstritten. Wie überzeugen Sie die Wähler, dass es nicht eine verlorene Stimme ist?" sei journalistisch korrekt gewesen. Sie sei legitim, "weil die FPÖ im Gegensatz zu Le Pen die Zusammenarbeit mit der AfD nach der Causa Krah nicht beendet hat." 

Die AfD war nach Kritik an den Äußerungen ihres EU-Spitzenkandidaten Maximilian Krah zur SS aus der ID-Fraktion im EU-Parlament, zu der auch die FPÖ gehört, ausgeschlossen worden. Die FPÖ stimmte gegen den Ausschluss der gesamten Partei.

Hannes Androsch liebäugelt mit den Neos

Nach dem ehemaligen ÖVP-Vizekanzler Reinhold Mitterlehner liebäugelt nun auch der frühere SPÖ-Finanzminister Hannes Androsch vor der EU-Wahl mit den NEOS. "In Österreich möchte ich die NEOS mit ihrem Spitzenkandidaten Helmut Brandstätter positiv erwähnen. Die anderen Parteien sind entweder mehr oder weniger Europa- und NATO-feindlich oder eben überhaupt nicht ernst zu nehmen", sagte er gegenüber der "Tiroler Tageszeitung" (Samstagsausgabe). Bereits in der Vergangenheit hatte der ehemalige Minister den Kurs der SPÖ unter Parteichef Andreas Babler kritisiert.

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