Umfrage: Nur Hälfte der FPÖ-Wähler will Strache als Kanzler

Umfrage: Nur Hälfte der FPÖ-Wähler will Strache als Kanzler
Laut einer Umfrage präferiert ein Drittel der freiheitlichen Wähler Kurz als Regierungschef.

Überraschende Ergebnisse in der fiktiven Kanzlerfrage zeigt eine Umfrage des Linzer Market-Instituts, die für den Standard durchgeführt wurde. Die Kurz-ÖVP steht sehr gut da, das Ergebnis der FPÖ ist durchwachsen.

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) kann laut Umfrage seine Wählerschaft hinter sich vereinen. Demnach wünschen sich 97 Prozent der bekennenden ÖVP-Wähler Kurz als Kanzler, unter allen Befragten sind es 39 Prozent.

Strache sackt in Kanzlerfrage ab

Deutlich schlechter schneidet Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) ab. Nur gut die Hälfte der FPÖ-Wähler will ihn als Kanzler sehen. Bei einem Drittel ist Kurz die erste Wahl. Insgesamt sind es zehn Prozent der Befragten, die Strache als Kanzler wollen. Außerhalb der FPÖ-Wählerschaft kann er kaum punkten.

SPÖ-Chefin  Pamela Rendi-Wagner wollen 26 Prozent der Befragten als Kanzlerin sehen. Das ist der schlechteste Wert einer Person an der SPÖ-Spitze seit dem Abgang von Werner Faymann im Frühjahr 2016.

Spitzenwerte für Regierungsarbeit

Auf die türkis-blaue Regierung gibt es durchaus gute Rückmeldungen. Die Befragten vergeben eine Durchschnittsnote von 2,98. Das stellt einen Spitzenwert dar. Zwölf Prozent geben der Koalition aus ÖVP und FPÖ die Schulnote "Sehr gut", ganze 28 Prozent ein "Gut". Knapp weniger schätzen die Regierungsarbeit als befriedigend (26) ein, 17 Prozent geben jeweils 'Genügend' und 'Nicht Genügend'.

Hälfte sieht FPÖ zur Regierungspartei gereift

Die Hälfte der Befragten sind der Meinung, die FPÖ habe sich in ihrer Rolle als Regierungspartei eingefunden. Erneut bessere Werte erzielt die ÖVP: 69 Prozent denken, die ÖVP habe in ihre Rolle als Kanzlerpartei gefunden. Das schlechteste Ergebnis der Parlamentsparteien kriegt die SPÖ ab. Nur 13 Prozent der Befragten bejahen, dass die Sozialdemokraten als Oppositionspartei angekommen seien.

Für die Umfrage wurden 803 Personen telefonisch und online befragt. Das ist eine repräsentative Stichprobe für die wahlberechtigte Bevölkerung ab 16 Jahren.

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