Strache nach Brüssel? FPÖ-Politiker gegen Parteiausschluss

Tschürtz (links) und Strache verstanden sich immer gut.
Tschürtz: EU-Parlament wäre "nicht mehr nationale Parlamentspolitik". Abwerzger ist kategorisch gegen Ausschluss.

Geht Heinz-Christian Strache trotz seiner Ibiza-Affäre ins EU-Parlament oder nicht? Diese Frage treibt die FPÖ seit Tagen um. Sogar ein Parteiausschluss-Verfahren, angeblich ins Auge gefasst von den oberösterreichischen Blauen, stand im Raum – ein solches Vorhaben wurde von Manfred Haimbuchner am Montag aber dementiert.

Nun stärken der burgenländische Landeshauptmann-Stellvertreter Johann Tschürtz (FPÖ) und der Tiroler FPÖ-Chef Markus Abwerzger Strache in der Krone den Rücken. "Was hätte er noch tun sollen? Hätte er Suizid begehen sollen?", fragte Tschürtz. Auch Abwerzger sprach sich deutlich gegen einen etwaigen Parteiausschluss Straches aus. "Das findet nicht meine Zustimmung. Einen Parteiausschluss wird es nicht geben."

Tschürtz führt nun ins Treffen, Strache sei im EU-Parlament ja "nicht mehr in der nationalen Parlamentspolitik" tätig. Auch dürften die Zehntausenden Vorzugsstimmen beim Entscheidungsprozess nicht vergessen werden.

Gegenwind für Strache

Wie mittlerweile bekannt ist, würde Strache – mit 44.750 FPÖ-Vorzugsstimmen ausgestattet – den Posten in Brüssel gerne antreten. Maßgebliche Politiker In der Bundespartei sollen versuchen, ihn davon abzubringen. Neben Ex-Klubchef Walter Rosenkranz riet auch Straches langjähriger Weggefährte, Ex-Innenminister Herbert Kickl, Strache von einer Annahme des Mandats ab. Bis 2. Juli könnte Strache noch verzichten.

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