Strache zu Hofer: "Er dachte immer, er sei besser"
Am Tag des Rücktritts des nunmehrigen Ex-FPÖ-Chefs Norbert Hofer trat dessen Vorgänger, Heinz-Christian Strache, in einem Puls4-Interview dem scheidenden Parteichef nochmals ordentlich nach.
Herbert Kickl, Klubchef der Blauen und möglicher Nachfolger Hofers als Parteichef, "war der einzige, der in den letzten Monaten Politik gemacht hat", sagt Strache - merklich beleidigt über den Umgang der FPÖ mit der Causa "Ibiza". Hofer habe immer geglaubt "der bessere Parteiobmann zu sein". Davon hätten die Menschen die Nase voll gehabt.
Dass Hofer bei der Präsidentenwahl 2016 ein so gutes Ergebnis erreicht hatte, sei sein (also Straches) Verdienst gewesen, erklärte der Ex-Parteichef selbst. Außerdem habe der Unmut über die Flüchtlingspolitik das möglich gemacht.
Von Hofers Rückzug sei er überrascht gewesen. Die Bekanntgabe über Twitter sei wohl "nicht geplant" und "nicht koordiniert" gewesen. Nun werde es einen Parteitag brauchen, um die Nachfolge zu klären.
Innerhalb der Partei will Strache einige "Intrigen" wahrnehmen. "Das ist keine Familie mehr", sagte er zum Zustand der Partei. Der Streit werde wohl selbst dann nicht enden wenn der oberösterreichische FPÖ-Chef Manfred Haimbuchner nicht nach Wien gehen wolle.
Auch mit Haimbuchner ist Strache unzufrieden. Ihm wirft er vor, sich mehrmals gegen Kickl gestellt zu haben.
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