Steiermark: Briefwahl verschiebt ein Mandat von KPÖ zur SPÖ

Steiermark: Briefwahl verschiebt ein Mandat von KPÖ zur SPÖ
Das bedeutet, dass die SPÖ nun doch nicht vier, sondern nur drei Mandate verliert.

Das Ergebnis der steirischen Landtagswahl vom Sonntag ist komplett. Die am Montag ausgewerteten rund 90.000 Briefwahlstimmen haben den Mandatsstand noch deutlich geändert: SPÖ und Grünen haben jetzt eines mehr als in der Urnenwahl - zulasten von FPÖ und KPÖ. Eine schwarz-grüne Mehrheit gibt es damit aber immer noch nicht.

Laut dem Montagabend veröffentlichten Ergebnis inklusive Briefwahl und Wahlkarten aus "fremden" Wahlkreisen lautet die Sitzverteilung im nächsten steirischen Landtag: ÖVP 18 (plus 4), SPÖ 12 (minus 3), FPÖ 8 (minus 6), Grüne 6 (plus 3), KPÖ unverändert 2 - und NEOS neu im Landtag mit 2 Mandaten.

Unverändert blieben damit aber die möglichen Koalitionsvarianten: Anders als im Bund - wo gerade darüber verhandelt wird - haben ÖVP und Grüne (mit zusammen 24 von 48 Mandaten) keine Mehrheit im Landtag. Mit den NEOS als Dritte dabei wären es zwar 26 - aber das ist für eine ohnehin schwierige Dreier-Kombi eine schwache Basis. Auch ÖVP und FPÖ zusammen hätten jetzt nur mehr 26 Mandate - während ÖVP und SPÖ, wenn sie weiter zusammenbleiben, mit 30 von 48 Mandaten satt abgesichert wären. Eine realistische Koalition ohne den Wahlsieger - die ÖVP mit Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer - gibt es nicht.

Nichts geändert haben die Briefwähler auch an den Verhältnissen in der Landeshauptstadt: Anders als von den Hochrechnern erwartet, konnte die ÖVP dort durch die Briefwahlauszählung gut zulegen - und somit rückten ihr die Grünen zwar sehr nah (auf 149 Stimmen), aber die ÖVP blieb Erste.

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