Die Generalversammlung beginnt am Dienstag mit einer feierlichen Eröffnung, bereits am Montag fand ein UN-Gipfel zum Thema "Bildung im Wandel" statt. Auf diesem Gipfel eröffnete Kanzler Nehammer den Reigen der österreichischen Redebeiträge (Van der Bellen spricht am Mittwoch, Schallenberg am Donnerstag). Der Kanzler betonte in seinem Statement die Bedeutung eines niederschwelligen Zugangs zur Bildung und berichtete, dass Österreich gerade „50 Jahre Gratis-Schulbücher“ feiere. Nehammer propagierte auch Österreichs duales Ausbildungssystem: Die Verbindung von betrieblicher Praxis und schulischer Bildung bewirke, dass in Österreich die Jugendarbeitslosigkeit traditionell niedrig sei. Nehammer sagte weiters, die Pandemie habe zwar Bildungsverluste beschert, aber andererseits auch einen Schub in der digitalen Bildung bewirkt, weil Schulen auszustatten und Lehrer auszubilden waren.
Russische Aggression beschäftig Europäer
Schallenbergs UN-Woche begann am Montag mit einem EU-Außenministertreffen zu den Folgen des russischen Kriegs gegen die Ukraine. Das spiegelt die unterschiedlichen Problemlagen bei dieser 77. UN-Generalversammlung wider: Während Europa mit der russischen Aggression hadert, kämpfen die Länder des globalen Südens gegen Hunger, Armut und die Auswirkungen des Klimawandels. UN-Generalsekretär Antonio Guterres werde „versuchen, die Diskussionen zusammenzuführen“, meint die Österreichische Vertretung in New York.
Van der Bellen trifft Erdogan
Österreichs Politiker führen in New York eine Reihe von bilateralen Gesprächen mit Schwerpunkt Asien (Aserbaidschan, Armenien, Irak, Pakistan, Indien). Interessant wird das Treffen Van der Bellens mit Recep Tayyip Erdogan, denn der türkische Präsident hat kürzlich erst Wladimir Putin gesprochen und spielt eine Vermittlerrolle im Krieg gegen die Ukraine. Putin ist nicht in New York, Russland wird von Außenminister Alexander Lawrow vertreten.
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