Am 5. September ist das Burgenland an der Reihe, wo sein Parteitagskonkurrent Hans Peter Doskozil als Landeshauptmann regiert. Wo der Traiskirchner Andreas Babler mit seinem Team dort genau auftauchen wird, ist im Terminkalender der SPÖ noch nicht zu finden. Klar ist hingegen bereits, dass es in Eisenstadt keine gemeinsame Pressekonferenz mit Hans Peter Doskozil geben wird. Der soll sich an diesem Dienstag gar nicht im Burgenland befinden.
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Überhaupt dürfte die Bundespartei bei ihrem Besuch im Burgenland ziemlich auf sich allein gestellt sein. In der Eisenstädter Landesparteizentrale sieht man sich für die Comeback-Tour nicht verantwortlich. Im Gegensatz zu anderen roten Landesorganisationen.
In der SPÖ-Zentrale in Wien sieht man das allerdings eher gelassen. Man wisse, dass Hans Peter Doskozil am 5. September nicht in Eisenstadt ist, aber man müsse die Termine jetzt abarbeiten, heißt es aus der Löwelstraße. Und: „Es wird sicherlich nicht das letzte Mal sein, dass wir im Burgenland sind.“
Die Terminliste für die Comeback-Tour, die unter dem Motto „Zurück zur Gerechtigkeit“ läuft, enthält auch zwei Tage in Wien. Da sind Auftritte in Mariahilf, in Margareten und beim Tag des Kindes geplant. Ob es dort eine gemeinsame Pressekonferenz mit Bürgermeister Michael Ludwig gibt, dürfte noch nicht fixiert sein.
Darabos als Delegierter
Zwischen der roten Wiener Stadtpartei und der Bundesparteizentrale gab es zuletzt ja auch einige Reibereien. Vor allem wegen Bablers Plan, die Direktwahl in den Parteistatuten zu verankern. Dazu wurde eine Kommission ins Leben gerufen, die bis zum Bundesparteitag am 11. November ein Papier ausarbeiten soll.
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In der Kommission sitzen alle Landesparteien – fast ausschließlich vertreten durch die Landesgeschäftsführer – sowie zusätzlich noch verschiedene SPÖ-Organisationen. Eine Konferenzrunde hat es schon gegeben. Da war das Burgenland allerdings nicht vertreten. Inzwischen dürfte die Lücke aufgefüllt sein, heißt aus der Parteizentrale. Allerdings nicht mit Landesgeschäftsführer Roland Fürst, sondern mit dem ehemaligen Verteidigungsminister Norbert Darabos.
Die erste Diskussionsrunde soll nur ein Abtasten gewesen sein. Wobei die Bundespartei klar gemacht habe, dass sich bei dem Thema etwas bewegen müsse. Der Gegenpol soll die Wiener SPÖ gewesen sein. Für sie hätten Landesgeschäftsführerin Barbara Novak und Bundesbildungsvorsitzender Gerhard Schmid „Kampfreden“ gegen die Direktwahl und für das repräsentative System gehalten, so ein Teilnehmer.
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