Und: „Da brauchen wir Positionen, die mehrheitsfähig sind.“ Nicht mehrheitsfähig sind für sie Ansagen von Babler wie 100-km/h-Limits auf den Autobahnen, 2.000 Euro brutto als Mindestlohn oder die 32-Stunden-Woche. Das werde sie dem Parteivorsitzenden am Mittwoch in der Sitzung des SPÖ-Präsidiums auch sagen.
Zurück in Bundesregierung
Verena Dunst hatte ja im Vorfeld der Kampfabstimmung zwischen Hans Peter Doskozil und Andreas Babler am Parteitag in Linz für ihren Landeshauptmann gekämpft. Und sie ist noch immer der Überzeugung, dass „man eher in die Bundesregierung zurückkehren kann“, wenn Doskozil der Spitzenkandidat der SPÖ wäre. Aber sie traut das auch Babler zu, wenn er sich auf mehrheitsfähige Positionen konzentrieren würde. Dunst: „Nicht nur wir Burgenländer, auch andere Bundesländer haben ihn das ersucht.“
Bessere Zusammenarbeit
Was sie sich wünscht, ist eine bessere Zusammenarbeit der von der SPÖ regierten Bundesländer Wien, Kärnten und Burgenland. Vor allem zwischen Wien und Eisenstadt – konkret zwischen Hans Peter Doskozil und Bürgermeister Michael Ludwig – ist das Verhältnis seit der Mitgliederbefragung nicht mehr das beste.
Dabei habe sie sich in der Vergangenheit im Bezug auf die Kinderbetreuung viel von Wien abgeschaut. Dunst: „Ich würde mir wünschen, dass das wieder besser wird. Ich habe auch schon mehrfach das Gespräch mit Bürgermeister Michael Ludwig gesucht. Wir kennen uns schon lange und ich habe versucht, hier doch ein bisschen einzuwirken. Es ist mir nicht gelungen.“
Bürgermeister Michael Ludwig wurde vom KURIER zur Kritik von Hans Peter Doskozil an Andreas Babler gefragt. Seine Reaktion: „Ich äußere mich nicht zu einem anderen Landeshauptmann, der etwas über einen Parteivorsitzenden sagt. Ich pflege einen anderen Stil. Jeder handhabt das anders und von daher bringe ich auch Kritikpunkte dort vor, wo es sinnvoll ist. Nämlich dann, wenn ich mit dem Parteivorsitzenden ein Gespräch führe.“
Zurück zu Verena Dunst: Sie ist auch jene Politikerin, die im Burgenland alle Vorzugsstimmen-Wahlkämpfe gewonnen hat. Ihr Rezept für erfolgreiche Politik, die von den Menschen anerkannt wird: Zuhören und Antworten geben. Verena Dunst: „Man muss authentisch und ehrlich rüberkommen und nicht nur herumreden. Viele Menschen haben es satt, wenn Politiker so hin- und herreden und lavieren.“
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