Sozialhilfe: Caritas und Diakonie befürchten Kinderarmut

Caritas-Präsident Michael Landau.
Landau warnt vor Anstieg der Kinderarmut. Die geplanten Regelungen würden Menschen in schiwerigen Situationen schaden.

Auch Caritas und Diakonie haben am Donnerstag deutliche Kritik am Entwurf der Bundesregierung für die neue Mindestsicherung, die künftig Sozialhilfe heißen soll, geübt. "Hier wird Kinder- und Familienarmut verschärft, anstatt sie zu bekämpfen", warnte Caritas-Präsident Michael Landau in einer Aussendung vor einem Anstieg der Kinderarmut.

Schaden für Menschen in prekären Situationen

Die "punktuellen Korrekturen", die am ursprünglichen Entwurf vorgenommen wurden, sind aus Sicht der Caritas nicht ausreichend. Landau begrüßte zwar, dass bei den Ansprüchen für Menschen mit Behinderung Nachbesserungen erreicht worden seien. "Allerdings macht es uns als Caritas sehr betroffen, dass mit den beschlossenen Kürzungen - insbesondere ab dem dritten Kind - ein Anstieg der Kinder- und Familienarmut in Österreich in Kauf genommen wird", so Landau.

Auch die Direktorin der Diakonie, Maria Katharina Moser, übte scharfe Kritik an der Regierungsvorlage. "Die geplanten Regelungen schaden Menschen in schwierigen Situationen und machen ihr Leben noch schwieriger", wurde sie in einer Aussendung zitiert. Durch Deckelung der möglichen zusätzlichen Leistungen beim Wohnen und Kürzungen bei Kindern seien eine große Zahl von Familien, aber auch Eltern mit prekärer Arbeit negativ betroffen.

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